Das Aufstiegsrennen in der Landesliga ist eng. Gleich vier Mannschaften konkurrieren um den zweiten Tabellenplatz. Zum illustren Kandidatenkreis gehören der SV Scherpenberg, der FSV Duisburg, der FC Kray und die SF Niederwenigern. Der 1. FC Kleve steht als Aufsteiger bereits fest. Besonders ambitioniert ist der FSV Duisburg, der den Aufstieg als klares Saisonziel ausgegeben hat. Lange Zeit thronte der FSV auf dem zweiten Tabellenplatz. Doch nach drei Niederlagen in Folge rutschten die Duisburger auf den dritten Platz.
Neues Trainer-Duo beim FSV Duisburg
Der FSV reagierte auf die kleine Krise und präsentierte am Sonntag Mesut Güngör als Trainer-Neuverpflichtung. Güngör ist aktuell noch U19-Trainer bei der SSVg Velbert. Mit den Junioren feierte er kürzlich den Klassenerhalt in der Niederrheinliga. Zuvor trainierte er bereits den 1. FC Wülfrath und die SV Union Velbert. Der 46-Jährige verkündete frühzeitig, dass er die SSVg am Saisonende verlassen werde, um wieder im Seniorenbereich zu arbeiten.
Beim FSV Duisburg ist er vorerst fündig geworden. Bis zum Saisonende wird Güngör bleiben, was danach kommt, ist noch unklar und ganz alleine ist er auch nicht. "Mesut Güngör ist nicht unser neuer Cheftrainer. Wir sind ein Trainerteam", stellte Denis Tahirovic klar. Tahirovic ist derzeit Trainer und Sportlicher Leiter in Doppelfunktion beim FSV Duisburg. Den Trainerposten will er am Saisonende abgeben. "Die letzten Wochen waren etwas schwieriger. Wir hatten große Personalsorgen und ich war beruflich sehr eingebunden. Nach Rücksprache mit dem Vorstand haben wir uns dazu entschieden eine Verstärkung zu holen", sagte Tahirovic.
Der Kontakt zu Güngör entstand über den Vereinspräsidenten Erol Ayar. Das Trainer-Duo soll neue Reize setzen, um den erhofften Aufstieg zu sichern. Güngörs Einstieg war durchaus gelungen. Am Sonntag gewann der FSV Duisburg 3:1 gegen den VfL Rhede und eroberte den zweiten Tabellenplatz zurück. Dass Güngör auch in der nächsten Saison an der Seitenlinie steht sei nicht ausgeschlossen, bestätigte Tahirovic. Auch Güngör wäre nicht abgeneigt. "Ich bin natürlich für alles offen. Ich will den Verein erst einmal die nächsten vier Spiele unterstützen und dann schauen wir weiter", sagte er.
Kaderplanung: "Mir sind die Hände gebunden"
Das offene Aufstiegsrennen ist für den FSV zum Verhängnis geworden. "Wir haben bisher drei Spieler verpflichtet. Die Restlichen sind in der Pipeline und kommen nur dann, wenn wir aufsteigen. Deswegen sind mir ein wenig die Hände gebunden", sagte Tahirovic. Ähnlich verliefen die Gespräche mit potentiellen Trainerkandidaten. Daher will der Sportliche Leiter abwarten bis der Aufstieg feststeht. "Einen Trainer zu verpflichten, ist jetzt kein Akt. Das sind vier, fünf Gespräche und dann ist das Ding gerutscht", sagte Tahirovic. Wenn Güngör seine Arbeit erfolgreich fortsetzt, werden seine Chancen bestimmt nicht sinken. Nächstes Wochenende spielt der FSV Duisburg im Derby gegen Viktoria Buchholz.