Drei der vier Duisburger Fußball-Landesligisten sind am Sonntag daheim gefordert. Die einzige Auswärtsfahrt führt den DSV 1900 nach Wesel.
Das Training macht immer mehr Spaß, wenn du gewonnen hast.
Ralf Kessen, Trainer des DSV 1900
PSV Lackhausen – Duisburger SV 1900 (15 Uhr): Die Laune beim DSV hatte in den letzten Tagen gehobenes Niveau. „Das Training macht immer mehr Spaß, wenn du gewonnen hast“, sagt Trainer Ralf Kessen – und dann auch noch gegen Hamborn 07. Sollten die Wanheimerorter auch in Wesel siegen, könnte sich das Team erst einmal von den unteren Rängen absetzen. „Aber das wird eine Menge Arbeit“, betont Kessen – der aber erst einmal ein Lob verteilt. Und zwar an seinen Assistenten Damian Opdenhövel. „Er ist jünger als jeder Spieler von uns und hat die Vorbereitung auf das Derby richtig gut gemacht“, sagt der Coach über den 18-Jährigen, der gerade seinen ersten Trainerschein gemacht hat. „Seine taktischen Kenntnisse sind bemerkenswert. Auch seine Trainingsvorbereitung ist vorbildlich.“ Wesel attestiert Kessen „eine überragende Rückrunde, nachdem sie im Winter schon wie ein sicherer Absteiger ausgesehen hatten“. Personell hat sich die Lage entspannt. „Mit Kosuke Hatta und Emre Camdali haben wir schon eine Menge Qualität zurück gewonnen“, so Kessen. Nun ist aber der Einsatz von Torhüter Mo Sadiklar fraglich. „Wir vertrauen Marcel Kischka zu 100 Prozent“, stärkt Kessen seinem Backup-Keeper den Rücken.
Hamborn 07 – ESC Rellinghausen (15 Uhr): Die Niederlage beim DSV wurmt 07-Trainer Didi Schacht noch immer. „Unnötige Ballverluste und eine gewisse Schlafmützigkeit“ sah er in den entscheidenden Szenen. Das darf sich gegen den Tabellenzweiten aus Essen nicht wiederholen, den Schacht als „absoluten Topfavoriten“ bezeichnet: „Deshalb haben wir auch gar nichts zu verlieren.“ Mindestens ein Zähler wäre aber schon erstrebenswert, zumal es damit bislang in der letztjährigen Festung Holtkamp bislang überhaupt nicht geklappt hat. Ob der grippekranke Oliver Rademacher verteidigen kann, entscheidet sich kurzfristig. Bei Kai Neul, der in Wanheimerort erstmals wieder zum Kader gehört, will der Löwen-Coach die Eindrücke aus dem Abschlusstraining abwarten.
Viktoria Buchholz – SV Hönnepel-Niedermörmter (15 Uhr): Nach fünf Niederlagen in Folge stehen die Buchholzer unter Druck. Das 1:6 in Sterkrade – die zweite Auswärtsniederlage in dieser Höhe in Folge – eignete sich als Motivationsspritze. „Wir haben in dieser Woche kritisch gesprochen und gut gearbeitet“, sagt Viktoria-Trainer Michael Roß, der nicht nur die Peitsche anwendet. „Phasenweise spielen wir gut. Unser Problem ist, dass wir nach einem Gegentreffer sofort den Kopf hängen lassen“, so der Coach. Die fragile Abwehr ist das akute Problem des Tabellenletzten. Doch der Trainer nimmt nicht nur die Defensive in die Pflicht. Motto: Elf Spieler sind für die Offensive genauso verantwortlich wie für die Defensive. Marcel Bockting muss aufgrund einer Bänderdehnung erneut aussetzen. Nils Scharwächter ist angeschlagen, wird aber wohl auflaufen können.
FSV Duisburg – SV Scherpenberg (15.30 Uhr): Das dürfte interessant werden: Der noch ungeschlagene FSV empfängt die Startruppe aus Moers, bei der neben Ex-Profi Ercan Aydogmus der frühere FSV-Kapitän Almir Sogolj stürmt. „Ich erwarte ein emotionales Spiel“, sagt Coach René Lewejohann, der gleichzeitig seine Mannschaft warnt: „Disziplinlosigkeiten werden rigoros geahndet.“ Ihn ärgert noch immer die rote Karte, die sich Enes Balci beim 2:2 in Kray schon nach zehn Minuten abholte und ihm wohl nun eine längere Sperre einbringen wird. Die großen Namen beim Gegner schrecken den Ex-Profi nicht: „Wir wollen dem Spiel unseren Stempel aufdrücken.“ Dabei dürfte Kaan Akkus wieder helfen, der nach Erkrankung zurückkehrt.