Beide Teams spielten von Beginn an offensiv nach vorne, wobei die Gastgeber den besseren Start in die Partie erwischten. „Wir haben die ersten 15 Minuten guten Fußball gespielt. Dass Duisburg quirlige und knallharte Spieler hat, war uns bewusst. Darauf waren wir von Anfang an eingestellt“, sagt Kray-Trainer Muhammet Isiktas, dessen Team trotz des positiven Auftakts nach 20 Minuten durch den Treffer von Ibrahim Bayraktar mehr oder weniger aus dem Nichts in Rückstand geriet.
Frühe Rote Karte erhitzt die Gemüter
Die Härte des FSV Duisburg bekam der Oberliga-Absteiger schon nach zehn Minuten zu spüren, als sich die wohl spielentscheidende Szene ereignete. Enes Balci kassierte nach einer Tätlichkeit im gegnerischen Strafraum die Rote Karte. Trotz 80-minütiger Überzahl spielte danach nur noch der FSV, der mit zehn Mann in der 36. Minute auf 2:0 erhöhte. Wieder war es Ibrahim Bayraktar, der per Strafstoß traf. Die Gäste waren in der ersten Halbzeit kompakter und spielfreudiger als der FCK. Dennoch kostete der Kampf mit einem Mann weniger sehr viel Kraft, weiß auch FSV-Trainer René Lewejohann: „Wir sind ein hohes Tempo gegangen. Es ist klar, dass du das nicht komplett durchhalten kannst. Am Ende haben uns ein bisschen die Körner gefehlt.“
Dauert das Spiel fünf Minuten länger, können wir am Ende auch noch gewinnen!
Kray-Trainer Muhammet Isiktas
Auch in Halbzeit zwei tat sich Kray lange schwer. Die Gäste aus Duisburg ließen die ein oder andere gefährliche Konterchance liegen. Erst knapp 20 Minuten vor dem Ende kamen die Wild Boys richtig in Fahrt. Mit der Einwechslung von Mohamed Allie wurde das Spiel der Isiktas-Elf offensiver. Der 20-Jährige Stürmer war es am Ende auch, der seiner Mannchaft mit einem Doppelpack (79., 85.) den so wichtigen Zähler bescherte. „Ich habe nach der Einwechslung versucht mein Bestes zu geben und mich mit den zwei Toren belohnt“, freut sich Allie.
Mit dem Last-Minute-Punkt gegen den Tabellenzweiten aus Duisburg konnte Muhammet Isiktas am Ende gut leben. „Den haben wir uns hart erarbeitet. In der ersten Halbzeit waren wir zu verhalten. Dauert das Spiel fünf Minuten länger, können wir am Ende auch noch gewinnen. Die Chancen waren definitiv noch da“, hadert der Trainer. Dank der starken Moral seiner Mannschaft hat der FCK einen Schritt in die richtige Richtung gesetzt, bevor am nächsten Sonntag mit Spitzenreiter Kleve der nächste Topgegner wartet. Der FSV Duisburg empfängt den ambitionierten Aufsteiger SV Scherpenberg.