Nach dem Coup im Niederrheinpokal gegen den Oberligisten Spielvereinigung Schonnebeck folgten in der Liga sieben Punkte aus drei Spielen. Der FSV ist in der Spitzengruppe der Landesliga Gruppe 2 am Niederrhein vertreten.
Wir haben nach den ersten vier Pflichtspielen und dem jüngsten 2:1-Erfolg des FSV Duisburg bei den Sportfreunden Niederwenigern mit dem 33-jährigen Ex-Profi Lewejohann über sein Erfolgsrezept gesprochen.
Rene Lewejohann, mittlerweile ist ein wenig Zeit vergangen: Wie kam es zum Rücktritt Ihres Kumpels Denis Tahirovic? Wir haben rund vier Monate super zusammengearbeitet. Im Sommer hatten wir erschwerte Trainingsbedingungen, da wir die Einheiten nicht auf unserer Anlage absolvieren konnten. Denis ist ein sehr ehrgeiziger Trainer, der in der Vergangenheit schon beim FC Kray und bei der SSVg Velbert unter Vertrag stand, da war er ganz andere Abläufe gewohnt. Ich glaube, dass das auch etwas mit seinem Rücktritt zu tun hatte. Aber die Beweggründe kennt nur er.
Der Fußball ist ein Kontaktsport und da müssen wir topfit sein, um 90 Minuten zu marschieren. Auf dem Platz will ich elf Krieger sehen!
Rene Lewejohann
Mussten Sie lange überlegen, als Ihnen das Cheftrainer-Amt angeboten wurde? Nein! Ich sehe das hier als große Chance für meinen weiteren Werdegang. Denis hat auch gesagt: 'Lewe, wenn du das machen willst, dann mach das. Ich habe nichts dagegen.' Wir sind weiterhin befreundet. Ich will diese Chance beim FSV Duisburg nutzen.
Aktuell läuft es wie geschmiert... Ja, das freut uns alle im Verein. Die Jungs machen einen tollen Job und wissen ganz genau, wo sie bei mir dran sind. Jeder Einzelne weiß, dass er jederzeit zu mir kommen und über Probleme sprechen kann. Ganz egal, ob das etwas mit dem Fußball oder privaten Dingen zu tun hat. Meine Tür ist immer offen. Ich habe im Fußball immer nur Erfolg gehabt, wenn wir alle eine echte Einheit waren: Funktionsteam, Trainerstab und Mannschaft. Das versuche ich den Spielern einzuimpfen.
Rene Lewejohann war als Spieler als Spaßvogel oder als Mann klarer Worte bekannt. Wie tickt der Trainer Lewejohann? Den Spaßvogel gibt es sicherlich nicht mehr. Man muss als Cheftrainer eine gewisse Distanz zum Team bewahren. Ansonsten tanzen die Spieler dem Trainer auf der Nase herum. Ich weiß, dass ich in der Verantwortung stehe und an Ergebnissen gemessen werde. Wenn die Resultate stimmen, dann lachen wir auch mal gemeinsam. Aber man muss immer wissen, wer der Trainer und wer der Spieler ist.
Welchen Spielstil favorisieren Sie? Ich will den Leuten einen offensiven, begeisternden Fußball bieten. Die Zuschauer sollen beim FSV Duisburg Spaß haben. Eine Mischung aus deutscher Disziplin und südländischem Spielwitz wäre perfekt. Daran arbeiten wir. Doch ich will meinen Spieler einimpfen, dass vor dem schönen Spiel harte Arbeit kommt. Der Fußball ist ein Kontaktsport und da müssen wir topfit sein, um 90 Minuten zu marschieren. Auf dem Platz will ich elf Krieger sehen!
Welches Ziel verfolgen Sie in dieser Saison mit dem FSV? Wir wollen das Bestmögliche herausholen. Dann werden wir sehen, wo wir landen. Sollten wir am Ende Erster sein, werden wir uns nicht dagegen wehren.