Entsprechend euphorisch äußerte sich sein Trainer Rolf Hahner: "Ich habe dafür gebetet, dass er schnell zurückkehrt. Was er gegen Rellinghausen abgeliefert hat, war einfach bombastisch." Dabei hatte "Mo" eigentlich gar nicht vor, aufzulaufen: "Ich hatte ja schon bei der zweiten Mannschaft gespielt. Doch als wir dann 0:1 zurücklagen, habe ich dem Trainer signalisiert, dass ich noch Power für eine halbe Stunde habe." Der Trainer reagierte – das Ergebnis ist bekannt.
Überhaupt ist es ein kleines medizinisches Wunder, dass der frühere Kettwiger bereits sechs Wochen nach seinem Mittelfußbruch wieder auf dem Platz stehen kann: "Eigentlich waren zwei Monate Pause veranschlagt, aber der Heilungsprozess verlief hervorragend. Mein besonderer Dank dafür geht an unseren Physiotherapeuten Sven Saurenhaus, der mich mit seinen Übungen fit gehalten hat."
Und das war auch bitter nötig, damit der "hyperaktive" Kachout nicht während seiner Zwangspause völlig auf Entzug war: "Ich habe mir jedes Training angeschaut und hätte am liebsten mit gebrochenem Fuß mitgemacht."
Jetzt ist er zurück, was ist da für sein Team möglich? "Auf jeden Fall Platz fünf, und auch das Ziel, beste Essener Landesligist zu werden, halte ich für durchaus realistisch", backt der Orthopädiemechaniker recht große Brötchen angesichts der starken Konkurrenz aus Kray und Burgaltendorf. Doch Kachout schaut nicht auf den Gegner, sondern auf die eigenen Stärken: "Unsere großen Pluspunkte sind der Zusammenhalt und der unbedingte Siegeswille. Wir haben ein junges Team, in dem jeder noch Biss hat und etwas erreichen möchte."
Auch die Mittelfeldrakete selbst, wenngleich er seine Chancen realistisch einschätzt: "Ich schaue mir gern die Spiele von RWE oder Dortmund im Stadion an, und sicher wäre es ein Traum, einmal für einen der Clubs aufzulaufen, aber dafür bin ich mittlerweile definitiv zu alt."