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Aufstand der Aufsteiger belebt Oberliga-Kampf

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allgemein, Torwart, Kunstrasen, Symbolbild, Symbol, allgemein, Torwart, Kunstrasen, Symbolbild, Symbol Foto: Elmar Redemann
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In der Landesliga 1 sind die Aufsteiger überraschend ganz vorne dabei. Sieben Spieltage vor Saisonende kämpfen fünf Teams, darunter drei Aufsteiger, um die Oberliga.

Das Aufstiegsrennen nach 27 Spieltagen in der Landesliga 1:

DSC 99 Düsseldorf:

Der DSC 99 aus Düsseldorf steht mit 59 Punkten an der Tabellenspitze der Landesliga 1 Niederrhein. Nach nunmehr vier Jahren in dieser Spielklasse ist der DSC dem Oberliga-Aufstieg so nah, wie noch nie. Coach Sebastian Saufhaus kann sich dabei vor allem auf seinen Top-Torjäger Shun Terada verlassen. Terada traf in dieser Saison bisher 34 mal in 27 Spielen und erzielte damit über die Hälfte der 66 DSC-Treffer. Natürlich erregt eine solche Quote die Aufmerksamkeit höherklassiger Vereine. Ab der nächsten Saison werden Shun und sein Bruder Ryo Terada daher beim Wuppertaler SV in der Regionalliga West auf Torejagd gehen.

Wie der DSC diese namhaften Abgänge verkraftet, bleibt abzuwarten. Erst seit dem 26. Spieltag führt der DSC die Tabelle wieder an. Nur viermal musste man sich in der laufenden Spielzeit geschlagen geben und hat gemeinsam mit dem SC Velbert die meisten Siege auf dem Konto (18). Neben der bereits angesprochenen Ein-Mann-Offensive um Terada, steht der DSC vor allem in der Defensive sattelfest: Nur 29 mal musste die Nummer eins Almantas Savonis hinter sich greifen. Nur der 1. FC Monheim kassierte weniger Gegentore als die Düsseldorfer (26). Mit Blick auf das Restprogramm stellt man schnell fest, dass es für den DSC überwiegend gegen Teams aus der unteren Tabellenregion geht. Lediglich einmal am 33. Spieltag trifft man auf den FSV Vohwinkel und damit auf einen direkten Konkurrenten um Meisterschaft und Aufstieg. Möglicherweise könnte dieses Spiel das Finalspiel um den Aufstieg werden. Glück für den DSC, dass Shun Terada dann noch in Schwarz-Weiß aufläuft.

FSV Vohwinkel:

Als Aufsteiger mischt der FSV überraschend ganz oben in der Liga mit. Lange grüßte man sogar von ganz oben. Nach der 2:4-Niederlage gegen den SC Velbert im letzten Spiel hat man die Tabellenführung jedoch vorerst an den DSC 99 Düsseldorf verloren und steht nun mit 57 Zählern auf Rang zwei. Das Team von Trainer Marc Bach musste sich wie Tabellenführer Düsseldorf bisher nur viermal geschlagen geben, zweimal davon Zuhause und zweimal Auswärts. Holger Gaißmayer, Sportlicher Leiter beim FSV, gab vor gut einer Woche bekannt, dass der FSV unbedingt aufsteigen will. Mit dieser sehr positiven Entwicklung und der Chance zum Doppel-Aufstieg hätte man in Vohwinkel jedoch nicht gerechnet, meinte auch Gaißmayer.

Grund dafür war sicherlich auch, dass dem jungen Kader (Durchschnittsalter 23,78) eine solche Saison nicht zwingend zugetraut wurde. Der bisherige Saisonverlauf zeigt jedoch, wie reif und eingespielt das FSV-Team auch eine Liga höher auftreten kann. Sehr auffällig ist dabei der 27-jährige Italiener Toni Musto, der vor allem mit herrlichen Freistößen für große Freude bei Fans und Verantwortlichen sorgt. Mit Blick auf das Restprogramm geht es für Vohwinkel noch dreimal gegen die direkte Konkurrenz aus Meerbusch, Monheim und Düsseldorf. Wie bereits erwähnt, kann das Spiel gegen den DSC 99 Düsseldorf das große Endspiel um den Aufstieg werden und Vohwinkel vielleicht zum zweiten Mal hintereinander eine Klasse höher befördern.

SC Velbert:

Relegationsplatz drei belegt zurzeit der Sport-Club Velbert mit 56 Zählern. Trainer-Urgestein Ralf vom Dorp bestreitet mit dem SC bereits seine elfte Saison als Chefcoach und hat wieder mal die Chance nach acht Jahren Landesliga den Aufstieg in die Oberliga zu schafffen. Im letzten Jahr verpasste man die Relegation denkbar knapp um fünf Punkte. Grund dafür waren die vielen Unentschieden. Siebenmal teilte man damals die Punkte. In dieser Saison sind es bisher nur zwei Unentschieden. Großer Trumpf des SC ist dieses Jahr erneut die starke Offensive um Oguzhan Curuk und Robin Hilger. Zusammen kommt das Duo auf 31 Treffer und 29 Vorlagen. Spitzenwert in der Liga. Wenig überraschend ist daher, dass Velbert mit 73 Treffern die torgefährlichste Offensive der Liga stellt.

Gepaart mit der starken Defensive um Kapitän Simon Schubeis, die bisher lediglich 32 Treffer zuließ, hat Velbert mit plus 41 die beste Tordifferenz aller Mannschaften in der Landesliga 1 Niederrhein. Am letzten Spieltag konnte man den ehemaligen Tabellenführer FSV Vohwinkel auswärts mit 4:2 besiegen. Eine überzeugende Vorstellung, die Velbert eine vier Spiele andauernde Siegesserie bescherte. Das Restprogramm des SC erscheint auf den ersten Blick durchaus machbar: Nur einmal trifft man in Form des ASV Mettman auf ein Team aus den Top Sechs. Gegen die SpVg Odenkirchen, die man am nächsten Sonntag empfängt und den Rather SV, auf den man am 32. Spieltag trifft, setzte es in der Hinrunde jedoch jeweils eine 1:3-Niederlage. Chance auf Revanche also für den SC aber auch zwei knifflige Aufgaben, für die von Dorp in der Hinserie kein Rezept fand.

1. FC Monheim:

Auf Rang vier findet sich ein weiterer Liga-Neuling. Der 1. FC Monheim meldet sich nach zwei Jahren Bezirksligafußball zurück in der Landesliga. Die bisherige Punkteausbeute kann sich dabei durchaus sehen lassen: 55 Zähler konnte das Team von Trainer-Duo und ehemaligen Monheim-Spielern Manuel Windges und Dennis Ruess einfahren. Nach der blitzsauberen Aufstiegssaison 15/16 ohne Niederlage, mit 86 Punkten aus 32 Spielen, 107 erzielten Toren und nur 19 Gegentreffern surft man in Monheim weiterhin auf der Erfolgswelle. Trotz des Abgangs von Kapitän und Abwehrchef Bahadir Incilli stellen die Moheimer die beste Defensive der Liga mit nur 26 Ggegentoren. Im Mittelfeld zieht wie in der vergangenen Saison Spielmacher Philipp Hombach die Fäden und Neuzugang Abdelkarim Afkir avancierte auf Anhieb zum Top-Scorer des FCM. Top-Torjäger Dejan Lekic konnte vor der Saison gehalten werden und steuerte bisher erneut starke 17 Treffer in 25 Einsätzen bei.

Die letzten drei Partien blieb Monheim ohne Gegentor, erzielte dabei 12 Treffer und ist somit das formstärkste Team von allen Aufstiegsaspiranten. Das Restprogramm ist zweigeteilt: Mit Viersen und Benrath trifft man auf zwei Teams von unten. Vohwinkel und Mettmann heißen die Kontrahenten aus der oberen Tabellenhälfte. Dazu gesellen sich Odenkirchen und Nievenheim, die im Mittelfeld der Tabelle angesiedelt sind. Setzen die Monheimer ihre aktuelle Serie und die herausragende Defensivarbeit weiterhin fort, liegt der Durchmarsch in die Oberliga im Bereich des Möglichen.

TSV Meerbusch II

Die Zweitvertretung des TSV Meerbusch rangiert mit 49 Zählern aus 27 Partien auf Rang fünf in der Tabelle. Auch der TSV ist ein Aufsteiger. Erst zur vergangenen Saison meldete Meerbusch eine zweite Mannschaft an. Auf Anhieb gelang unter Coach Roberto Gambino der Aufstieg in der Relegation. Auch in ihrer ersten Landesliga-Saison spielt Meerbusch II im Gegensatz zur ersten Mannschaft, die im Abstiegskampf der Oberliga steckt, eine super Saison. Dabei war man denkbar schlecht in die Spielzeit gestartet: In den ersten beiden Partien setzte es zwei Klatschen gegen den ASV Mettman und den SC Velbert mit acht Gegentreffern. Danach startete man jedoch eine Serie mit acht Siegen aus neun Spielen bei einem Unentschieden. Die vor allem zu Beginn als wacklige Defensive mauserte sich dabei über den Saisonverlauf zur drittbesten der Liga mit nur 32 Gegentreffern.

Was Meerbusch II jedoch fehlt, ist ein Torjäger, wie der DSC 99 mit Shun Terada, der SC Velbert mit Robin Hilger, der FC Monheim gleich doppelt mit Abdelkarim Afkir und Dejan Lekic und der FSV Vohwinkel mit Freistoß-Experte Toni Musto hat. Die meisten Tore beim TSV erzielten die Mittelfeld-Männer Steffen Drees und Matheos Mavroudis mit jeweils sechs Treffern in 19 beziehungsweise 20 Partien. Vorne in der Spitze fehlt Meerbusch einfach ein kaltschnäuziger Torjäger, der die Spiele auch mal im Alleingang entscheiden kann. Folglich kommt der TSV auf "nur" 51 Treffer. Schlechtester Wert von allen Aufstiegskandidaten. In den nächsten zwei Spielen gegen den VfL Jüchen und den 1.FC Viersen, zwei Teams, die gegen den Abstieg spielen, gibt es die Chance, die durchschnittliche Tordifferenz aufzubessern.

Fazit: Hier ist bei Weitem noch keiner durch. Mit Vohwinkel, Monheim und Meerbusch mischen gleich drei Aufsteiger um den Oberliga-Aufstieg mit. Dem entgegen, stehen mit dem DSC 99 Düsseldorf und dem SC Velbert zwei Landesliga-Veterane, die nach vier beziehungsweise acht Jahren die Landesliga gegen die Oberliga tauschen wollen. Wer dabei die besten Chancen hat, kann man aufgrund der geringen Punkteabstände nicht sagen. Die schlechtesten Chancen hat jedoch trotz einer bemerkenswerten Saison der TSV Meerbusch II, mit sieben Zählern Rückstand auf den Relegationsplatz und ohne echten Torjäger wird es am Ende wahrscheinlich nicht reichen. Treffen der DSC 99 und der SC Velbert weiterhin so sicher das gegnerische Tor, ist es wahrscheinlich, dass diese beiden Teams als Erster und Zweiter direkt in die Oberliga aufsteigen. Relegationsplatz drei wird dann entweder an den TSV Vohwinkel oder den 1. FC Monheim gehen, die am 32. Spieltag im direkten Duell nochmal aufeinandertreffen und sich dann gegenseitig die Punkte streitig machen können.

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