Nach dem 1:0-Sieg am vergangenen Sonntag in der Meisterschaft beim FSV Duisburg ließ der Klub vom Krausen Bäumchen am Dienstagabend einen 1:0-Erfolg im Kreispokal bei Adler Union Frintrop folgen. Gegen den Bezirksligisten tat sich der ESC allerdings lange schwer. Dustin Hoffmann schoss den Favoriten in der 86. Minute in die dritte Runde, wo der A-Kreisligist Ballfreunde Bergeborbeck wartet. "Mir war nur wichtig, dass wir das Spiel gewinnen. Nach der intensiven Partie in Duisburg war das nicht einfach, aber wir haben es geschafft", sagt Rellinghausens Trainer Marco Guglielmi.
Der Ex-Trainer des Bezirksligisten Blau-Weiß Mintard sieht sein Team "auf einem guten Weg." Nach zwei Pleiten zum Auftakt gab es nun das erste Erfolgserlebnis für seine neu zusammengestellte Mannschaft. 14 Neuzugänge musste Guglielmi integrieren. Besonders im Offensivbereich wartet noch Arbeit auf den ehemaligen Verbandsliga-Spieler. Die drei etatmäßigen Stürmer Marc Enger (SpVg Schonnebeck), Felix Scheider (Blau-Gelb Überruhr) und Pierre Putze (SC Türkiyemspor) hatten den Verein verlassen. Max Richter fällt nach seinem Kreuzbandriss noch aus, Felix Hoffmann ist nach einer schweren Bänderverletzung noch nicht im Vollbesitz seiner Kräfte. "In der Offensive haben wir noch nicht die nötige Breite. Da müssen wir jetzt durch", erklärt Guglielmi.
1,65 Meter großer Japaner sorgt für Furore
Die Hoffnungen des Landesligisten ruhen neben Neuzugang Marcel Schlomm (SpVg Schonnebeck) auf einem jungen Japaner. Der 19-jährige Kohei Yokozawa fand unter Mithilfe eines Bekannten von Guglielmi den Weg zum Krausen Bäumchen. Erst seit wenigen Wochen ist der nur 1,65 Meter große Außenstürmer in Deutschland. Yokozawa verfolgt das Ziel, in höheren Spielklassen Fuß zu fassen. Die Ambitionen sind nicht aus der Luft gegriffen, denn immerhin hat er bereits für die U18-Nationalmannschaft Japans gespielt. Und auch beim ESC Rellinghausen hat er schon Fuß fassen können. Die ersten drei Meisterschaftsspiele absolvierte der Japaner über die volle Distanz. "Das ist ein richtig guter Junge", versichert Gugliemi. "Es hat ein sehr ordentliches Tempo und ist technisch stark. Man merkt, dass er eine gute fußballerische Ausbildung genossen hat."
Die Sprachbarriere war bisher noch kein Problem. Nichtsdestotrotz geht der Japaner seit drei Wochen in die Sprachschule und macht nach Ansicht des ESC-Trainers schon "gute Fortschritte." Auch seine Integration sei vorbildlich, wie Gugliemi mit einem Schmunzeln verrät: "Er kommt mit den Jungs gut klar und hat auch schon eine Currywurst gegessen. Das gehört zur Integration im Ruhrgebiet dazu."