„Jeder brennt auf das Spiel. Wir haben in der Vorbereitung bewiesen, dass wir mit starken Mannschaften mithalten können und wollen das auch in Nettetal auf den Platz bringen“, kann es Trainer Deniz Top kaum noch abwarten.
Dabei stören ihn und sein Team auch nicht die ärgerlichen Umstände: „Es ist natürlich etwas unglücklich, dass wir gleich zum Start an einem Freitagabend nach der Arbeit noch zu einem schweren Gegner reisen müssen. Aber für uns spielt es keine Rolle wo und wann es losgeht, wir wollen einfach auf den Platz. Wir sind ein sehr unangenehmer Gegner, von daher bin ich zuversichtlich, dass wir etwas mitnehmen können.“
Nettetal mit hochkarätiger Besetzung Dabei unterschlägt der 31-Jährige auch die zweifelsohne vorhandenen Qualitäten der Gastgeber nicht: „Sie sind für mich ein Kandidat für ganz oben. Wir treffen auf eine starke und robuste Truppe, die mit Regional- und Oberligaerfahrung nur so gespickt ist.“ Alleine die Routiniers Orhan Özkaya und Blerim Rrustemi (ehemals SSVg Velbert) vereinen die Erfahrung von 288 Regionalligaspielen auf sich, Neuzugang Ekrem Engin lief zudem schon in der zweiten türkischen Liga auf. An der Seitenlinie leitet mit Chiquinho ein Ex-Bundesligaspieler die Geschicke.
Wie in der verhexten Vorsaison ist die SSVg auch bislang nicht von Ausfällen verschont geblieben. Mit Altan Top und Youssef El Boudihi weilen zwei Akteure im Urlaub, Alessio Falco (Fußverletzung) droht länger auszufallen und Mustafa Kalkan laboriert weiter an den Folgen eines Muskelfaserrisses. Doch der Kader ist breit wie nie und auch der zweite Anzug zeigte unter der Woche im Kreispokal, dass auf ihn Verlass ist. „Die Ausfälle sind ärgerlich. Wir können sie aber mittlerweile kompensieren. Jeder drängt sich auf. Die Qualität liegt ganz eng zusammen“, fasst Top sein neues Luxusproblem zusammen. Denn auch bei Heiligenhaus können nur elf Spieler auflaufen, es wird harte Entscheidungen geben. Doch genau das wünscht sich bekanntlich jeder Trainer.