Metzelder und Kopschina befanden sich am 30. Spieltag der Landesliga 4 Westfalen gemeinsam im Ibiza-Urlaub. Ihr Verein, der TuS Haltern, kämpfte gerade um den Aufstieg in die Westfalenliga. Ein 1:1 beim SV Mesum genügte der Hozjak-Elf zum Schluss, um mit einem besseren Torverhältnis mit drei Toren Unterschied vor dem BSV Roxel aufzusteigen und die Meisterschaft perfekt zu machen. "Wir saßen 90 Minuten vor unseren Handys und waren nicht ansprechbar", verrät der 47-fache Nationalspieler. Er sei "stolz" auf die "enorme Willensleistung der Mannschaft im letzten Saisondrittel" und sehe vor allem in der starken Defensivleistung mit nur 15 Gegentoren den "Schlüssel zum Aufstieg".
In die gleiche Kerbe schlägt auch Kopschina. "Das war die mit Abstand anstrengendste Saison, die wir je hatten. Wir waren drei mal total abgeschlagen, aber die Jungs haben so cool abgeliefert und sich nie aufgegeben." Die Verantwortlichen des Vereins hätten die Partien auf "sämtlichen Kontinenten verfolgt" und einen "signifikanten Datenverbrauch" der Mobiltelefone zu beklagen. Aber es hat sich gelohnt.
"Vor allem im Saisonendspurt haben wir viele Tore erzielt, was uns zu Beginn der Spielzeit, vor allem gegen tiefstehende Mannschaften noch sehr schwer fiel", verrät Metzelder. Viele Mannschaften hatten gerade in der "Stauseekampfbahn" sehr abwartend gegen den Favoriten agiert.
Ich bin davon überzeugt, dass wir eine Mannschaft von Westfalenliga-Format stellen werden, die durchaus in der Lage ist, oben mitzuspielen.
Christoph Metzelder (1. Vorsitzender)
Natürlich gehen Metzelder und Kopschina bereits ihren Pflichten nach und beschäftigen sich zusammen mit Neu-Coach Magnus Niemöller, dem Nachfolger von Sven Hozjak, mit den Planungen für die kommende Saison. Auf die Frage, welches Ziel der Verein in der kommenden Saison habe, weiß der ehemalige Profi vom FC Schalke 04 und Borussia Dortmund eine klare Antwort. "Es wird ähnlich wie im letzten Jahr sein. Wie fügen sich die neuen Spieler ein? Findet die Mannschaft schnell zusammen? Dennoch bin ich davon überzeugt, dass wir eine Mannschaft von Westfalenliga-Format stellen werden, die durchaus in der Lage ist, oben mitzuspielen."
Kopschina vertritt eine ähnliche Meinung. Man müsse abwarten, wie die Mechanismen greifen und hart arbeiten. Auch weiterhin wolle man in Haltern auf junge Spieler setzen, die aus der eigenen Jugend hochgezogen werden und sich entwickeln können. In diesem Jahr sollen bis zu vier Spieler aus der U19 dauerhaft zur Mannschaft stoßen. Metzelder unterstreicht diesen Weg.
"Natürlich schauen die Menschen bei uns genau darauf, wen wir schon verpflichtet haben. Dennoch agieren wir mit wirtschaftlichem Augenmaß. Bei uns tritt gerade eine Generation Halterner Spieler kürzer, die die letzten Jahre enorm geprägt hat. Deswegen holen wir Qualität von außen dazu, die unseren eigenen Talenten als Referenz und Motivation dienen soll."