Erst in einer starken zweiten Hälfte bewiesen die Landesliga-Kicker des SV Sodingen, dass sie wissen, was die Stunde geschlagen hat. Mit einer engagierten, kompromisslosen Vorstellung behielten sie gegen einen kampfstarken Gegner einen Punkt zuhause und bescherten ihrem Trainer Frank Wegener einen ordentlichen Einstand. „Die zweite Halbzeit fand ich überzeugend. Da haben die Spieler genau das getan, was bei diesen Platzverhältnissen möglich und nötig ist“, bilanzierte Wagener zufrieden. „Was noch gefehlt hat, war der letzte Pass, die entscheidende Aktion nach vorn.“
Vor der Pause taten sich die Platzherren noch schwer und hatten Glück, nicht frühzeitig in Rückstand zu geraten. Zunächst tauchte Keeper David Menke blitzschnell runter und wehrte einen Volleyschuss von Semih Aktas ab, der in der Hinrunde noch für den SC Westfalia stürmte. Und im Anschluss an den folgenden Eckstoß war der Sodinger Kapitän erneut auf dem Posten und parierte auch Hutmacher 8m-Schuss.
Das war’s aber auch schon an Aufregern. Meist dümpelte das Spiel im Mittelfeld herum. Sodingen versuchte, sich nach vorne zu kombinieren, doch der unebene Boden machte die Versuche meist schon im Ansatz zunichte. Die wenigen guten Aktionen liefen über die linke Seite. So in Minute 29, als Stephan Hornberger den Ball nach innen spielte, Naim Ajeti aber mit seinem Drehschuss am Keeper scheiterte. Kurz darauf schlenzte Hornberger den Ball aufs lange Eck, und fast hätte Ajeti dem Ball per Kopf noch eine andere Richtung geben können. Stattdessen klingelte es im Gegenzug auf der anderen Seite, als Hoppe plötzlich frei vor Menke auftauchte und mit dem Außenspann gekonnt abschloss. Die Führung der Gäste war nicht unverdient, hatte jedoch nicht lange Bestand. Als die SSV-Abwehr einen weiten Kostrzewa-Einwurf nicht klären konnte, reagierte der aufgerückte David Czyszczon am schnellsten und beförderte die Kugel aus zwölf Metern in die Maschen.
Kam der SVS vor der Pause oft noch nicht richtig in die Zweikämpfe, änderte sich das nach Wiederbeginn. Jetzt stand Sodingen kompakter, wirkte griffiger, ging keinem Duell mehr aus dem Wege und erkämpfet sich deutliche Feldvorteile. Hinten brannte nun gar nichts mehr an, vorne sorgte Tobias Mauroff für viel Unruhe. Klare Torchancen aber blieben Mangelware. Gefährlich wurde es fast nur bei Standards, wenn Czyszczon mit aufrückte. Zwei Minuten vor Schluss hätte Mauroff doch noch das späte Siegtor erzielen können, aber er schaufelte die Kugel nach Patallas feiner Vorarbeit aus acht Metern über den Kasten.