Es hatte schon etwas von einem Empfang eines Filmstars oder eines Regierungschefs: An die 100 Anhänger des FC Remscheid und Medienvertreter fanden sich am Dienstagabend am Remscheider Jahnplatz ein, um den Trainer des Landesligisten gebührend willkommen zu heißen.
Um kurz nach sieben war es schließlich so weit, Legat fuhr im Auto auf dem Platz vor, stieg unter dem Jubel der Zuschauer aus - und schien im Entferntesten nicht mit solch einer Begrüßung gerechnet zu haben. "Was ist denn hier los?", entfuhr es ihm unter dem Blitzlichtgewitter der anwesenden Presse.
Bevor das reguläre Training um 20 Uhr startete, stand Legat schließlich noch den Medienvertretern, darunter RTL und Sat.1, Rede und Antwort. Fragen nach dem Dschungel waren nicht erlaubt. In aller Deutlichkeit machte Legat dabei klar, dass die vergangenen zweieinhalb Wochen für ihn nun abgehakt sind und er sich nur noch auf seine Arbeit in Remscheid konzentrieren will. "Meine Freude ist riesengroß hier wieder auf dem Platz stehen zu können. Das ist besser, als auf so einer Pritsche bei 38 Grad zu liegen. Ich liebe Fußball und deshalb bin ich auch hier", sagte er und verspürte scheinbar überhaupt keine Müdigkeit, obwohl die Camp-Bewohner erst am Dienstagvormittag in Deutschland landeten.
In den ersten knapp zwei Wochen der Vorbereitung übernahm Legats Co-Trainer Dirk Abel die Verantwortung. Sämtliche Trainingseinheiten waren mit Legat abgesprochen, weshalb er auch überhaupt keine Probleme sieht: "Er hat mir bereits über Facetime und Skype alles berichtet. Ich habe absolutes Vertrauen in ihn." In den kommenden Wochen gilt es nun, bis zum Rückrundenauftakt bei den Sportfreunden Baumberg die Mannschaft weiter auf Trab zu halten.
Kurz vor dem Trainingsstart versammelte Legat noch einmal die komplette Mannschaft auf dem Feld - darunter seinen Dschungelkollegen Jürgen Milski, der spaßeshalber eine halbe Stunde mittrainierte - und gab seinen Jungs eine erste Ansprache mit auf den Weg, in der er das Team noch einmal auf den kommenden Abstiegskampf vorbereitete und von jedem Einzelnen hundertprozentige Leistungsbereitschaft einforderte.