"Im Moment sind wir einfach schwer zu schlagen", resümierte Cronenberg-Trainer Markus Dönninghaus nach dem Abpfiff auf dem Horst-Neuhoff Sportplatz.
Insgesamt verfolgten circa 170 Zuschauer das Spiel des drittplatzierten Heimteams gegen die Essener Vertretung aus Rellinghausen, die vor dem Spiel auf dem fünften Platz lag. Zu Beginn stand der Fußball jedoch erst einmal an zweiter Stelle. Eine Schweigeminute wurde in Gedenken an Heike Gigl abgehalten, welche am Donnerstagmorgen an den Folgen einer schweren Lungenerkrankung im Alter von 50 Jahren verstorben war. "Heike war lange Zeit eine wichtige Stütze des Vereins und übernahm für viele Personen im Verein eine Art Mutterfigur", erinnert sich Bert Holthausen, 2. Vorsitzender der Cronenberger.
Mit dem Anpfiff verschwand jedoch die liebevolle Atmosphäre und die Zuschauer kamen schnell in den Genuss eines körperbetonten und schnellen Landesligaspiels, das in der neunten Minuten durch einen Lattentreffer von Cronenbergs Laslo-Maximilian Müllner seine erste sehr gute Tormöglichkeit aufweisen konnte. Kurz darauf war es beinahe Rellinghausens Außenverteidiger Patrick Dutschke, der bei einem Klärungsversuch vor dem einschussbereiten Stürmer das Aluminium traf und beinahe für die Wuppertaler Führung sorgte. Insgesamt konnte man in der ersten Halbzeit ein deutliches Plus an Spielanteilen für den CSC bemerken, jedoch wurden die zahlreichen Chancen nicht zufriedenstellend verwertet, was auch Trainer Dönninghaus kritisierte: "Gerade in der ersten Halbzeit hätten wir die eine oder andere Möglichkeit nutzen müssen. Wir können froh sein, dass wir dafür nicht bestraft würden."
Dönninghaus spricht von der 20. Minute, als Felix Scheider für den ESC einnetzte, jedoch von Schiedsrichter Philipp Langer zurückgepfiffen wurde. Grund war ein vorher gepfiffenes Foulspiel für die Elf von Trainer Karl Weiß, der darüber nach dem Spiel nur noch den Kopf schütteln konnte: "Uns wurde in dieser Situation ein klares Tor aberkannt, eine klare Fehlentscheidung, die einen anderen Spielverlauf verhinderte."
Für kurze Zeit beruhigte sich dann das Spiel, bis in der 29. Spielminute Stürmer Martin Müller frei vor Rellinghausens Schlussmann Patrick Prell erschien und mit einem Lupfer ebenfalls am Pfostern scheiterte. Erst sieben Minuten vor dem Halbzeitpfiff erlöste Florim Zeciri sein Team und die Wuppertaler Fans, als er eine Kopfballvorarbeit von Müllers mit einem gezielten Schuss ins linke untere Eck vollendete.
In der zweiten Hälfte, die immer häufiger durch viele kleine Fouls geprägt war und den Spielfluss einer qualitativ hochwertigen Partie ein wenig bremste, konnte der Gast aus Rellinghausen immer mehr Ballbesitz für sich beanspruchen. "In den zweiten 45 Minuten waren wir das klar bessere Team und sind am Ende durch eine mangelnde Chancenverwertung an uns selber gescheitert", erklärte ein enttäuschter Karl Weis und richtete seinen Blick auf das kommende Spiel gegen den SC Velbert: "Wir müssen nun die Köpfe nach diesem Spiel, bei dem wir eigentlich mehr verdient haben als eine Niederlage, wieder hochbekommen und uns auf das ebenfalls sehr wichtige Spiel gegen Velbert konzentrieren."
Am Ende war der knappe Erfolg der Cronenberger nicht mehr in Gefahr, was Trainer Dönninghaus besonders lobte: "Rellinghausen hat in den letzten drei Partien immer mindestens vier Tore erzielt, weshalb uns wichtig war, dass wir gerade in der Defensive sicher stehen und die starken Stürmer früh attackieren. Das ist uns, wie an den beiden letzten Spieltagen, erneut gut gelungen."