Für Coach Marcus John keine Selbstverständlichkeit. Schließlich haben die Oberkassler einen möglichen direkten Aufstieg eben gegen jene Teams aus dem Tabellenkeller vergeigt. "Wir haben unsere Hausaufgaben gegen die schwächeren nicht gemacht, jeder Absteiger hat gegen uns gepunktet. Diese ganzen Unentschieden haben uns den ersten Platz gekostet", haderte der Trainer, der seit zwei Jahren bei den Landeshauptstädern der Veranwortliche an der Linie ist.
Nun kann der Aufstieg in die Oberliga Niederrhein über den Umweg Relegation gelingen. Die Vorbereitung auf die beiden Gegner aus Kleve und Duisburg gestaltet sich jedoch schwierig. Kleve kennen die Westler nicht. "Wir sind eigentlich gar nicht auf den Gegner vorbereitet", gibt John zu. "Es stand bis zum letzten Spieltag nicht fest, ob wir die Relegation überhaupt packen. Da können wir nicht auf gut Glück 14 Vereine beobachten lassen."
Den Matchplan stellt John unter anderem mit Hilfe der Abschlusstabelle der anderen Gruppen auf: "Kleve scheint eine gute Offensive zu besitzen, das sieht man schon am Torverhältnis. Wir werden versuchen unser Spiel durchzudrücken, aber das werden die anderen auch machen. Die Teams werden aber wohl vorsichtiger agieren, weil sich keiner ein Gegentor einfangen will. Ein Unentschieden hilft keinem, bei einer Niederlage kann man bereits aus dem Rennen sein."
Da seine Truppe gegen die starken Mannschaften immer gut ausgesehen hat, ist dem ehemaligen Jugendcoach von Borussia Mönchengladbach und Rot-Weiss Essen ohnehin nicht Bange. John: "Ich gehe davon aus, dass die Nerven eine entscheidende Rolle spielen werden." Und mit der Qualifikation am letzten Spieltag haben die Düsseldorfer ihre Nervenstärke ja bereits bewiesen.