„Das Spiel war so schrecklich, dass keine Mannschaft einen Punkt verdient hätte“, lautete Martin Schmidts vernichtendes Urteil nach der 1:3-Niederlage beim TuS Haltern, hakte den ersten Punktverlust nach zuletzt fünf Siegen in Serie dann aber doch ab: „Dass wir so ein Spiel mal haben, ist in unserer Situation normal.“
Die drei Zähler blieben also in Haltern. Auch, weil sich die 05er immer wieder andere kleinere Schauplätze eröffneten. „Wir haben uns in Diskussionen verwickelt und mit dem Schiedsrichter angelegt. Insgesamt muss ich sagen, dass wir über die 90 Minuten keine klare Linie gefunden haben.“
Marian Göcke traf in der 6. Minute per Freistoß, Tim Abendroth nach dem Wechsel per Foulelfmeter (54.). Dominique Temming besorgte nur eine Minute später den 1:2-Anschluss-Treffer (55.), dann machte Vargin Der kurze Zeit später per Konter den Deckel drauf (58.).
Schmidt sieht Entwicklung nicht unterbrochen
Die Intensität des rassigen Derbys forderte letztlich zwei Sperren für die Marler. Timo Koschollek und Alexander Glembotzki fallen für das nächste Spiel gegen den SV Burgsteinfurt aus. Beide kassierten ihre jeweils fünfte Gelbe Karte.
Einen Bruch in der Entwicklung des Landesligisten sieht Schmidt deswegen aber noch lange nicht. „Wir sind dabei, das ein oder andere neu zu strukturieren“, stellt er klar und ist froh darüber, „dass wir nach dem Stotterstart gut in die Spur gefunden haben.“
Einen wesentlichen Beitrag dazu habe die Ruhe im Verein geleistet. „Es war uns von vornherein bewusst, dass es die Problematik mit Trainer- und Spielerwechseln gab“, läuft für den Sinsen-Coach alles nach Plan.
„Wenn wir in den ersten Spielen, in denen wir weniger gepunktet haben, durchweg schlecht gespielt hätten, wäre das etwas anderes gewesen. Insgesamt bin ich mit der Entwicklung aber sehr zufrieden“, bleibt Schmidt entspannt und sieht auch nach der jüngsten Pleite keinen Grund zur Sorge: „Die Niederlage gegen Haltern tut uns jetzt nicht weh.“
Dass zumindest seine Mannschaft am Wochenende keinen Punkt einsackte, kann Schmidt allem Anschein nach gut verkraften.