"Das war ein echtes Herzschlagfinale. Wenn wir unten stehen würden, dann hätten wir das Spiel verloren. So hast du aber das Glück des Spitzenreiters auf deiner Seite", atmete Spielertrainer Oktay Güney nach dem 2:1-Arbeitssieg über BSV Roxel tief durch.
Was war passiert? Ali-Can Ciloglu (50.) und Kadir Mutluer (86.) hatten YEG auf die Siegerstraße gebracht, bevor ein Gegentreffer (88.) und eine umso heißere Schlussphase den siebten Saisonsieg noch stark gefährdeten. Ein durch Abwehrchef [person=20550]Savas Turhal[/person ] verursachter Foulelfmeter brachte die Gemüter in der 90. Minute zum Kochen. Doch Roxels Manuel Beyer zeigte Nerven und schoss den Strafstoß in Richtung Lüttinghofer. "Die drei Punkte waren völlig verdient, auch wenn es zum Ende hin knapp aussah. Wir müssen uns vor keinem Gegner verstecken, wissen aber ganz genau, wie stark unsere Konkurrenz ist", sagte YEG-Geschäftsführer Erol Muslu.
Die Hasseler haben sechs ihrer Begegnungen mit jeweils nur einem Tor Unterschied gewonnen. Trainer Güney hat damit kein Problem: "Für mein Herz und meine Nerven wären zwar deutlichere Siege besser, doch solange das mit einem 1:0 oder 2:1 klappt, ist das auch in Ordnung. Wir sind die Minimalisten der Liga und stehen ganz oben. Also machen wir nicht all zu viel falsch."
Vier Top-Spiele in Serie
In den kommenden vier Wochen warten richtige Knaller-Begegnungen auf den Tabellenführer. YEG Hassel trifft mit dem Lüner SV (A), Emsdetten 05 (H), SV Mesum (A) und SV Herbern (H) auf gleich vier Aufstiegskandidaten. "Ich gehöre zu den Leuten, die nicht auf die Gegner schauen. Die sollen sich um uns Gedanken machen und nicht anders herum. Immerhin sind wir noch ohne Niederlage", bemerkt Güney, der zwar schon vier Spiele in dieser Saison absolvierte, demnächst aber nur noch im Notfall seine Treter wieder rausholen will: "Meine Karriere ist eigentlich beendet. Aber wir haben nur einen 15-Mann-Kader plus zwei Torhüter. Da muss man manchmal vielleicht doch noch aushelfen."