Sven Hozjak nimmt nach einigen Monaten Abwesenheit wieder Platz auf der Trainerbank des TuS Haltern. "Die Spieler haben mich unter der Woche bombardiert, dass ich zurückkomme", erzählt Hozjak, der nun einen Vertrag bis zum Ende der Saison erhalten hat. Das Verhältnis zu den Jungs sei auch nach seinem Vertragsende im Sommer weiterhin gut gewesen und er habe stets Kontakt zu ihnen gehabt. "Da die Spieler aber ja nicht entscheiden, wer der neue Trainer wird, ist der Verein auf mich zugekommen", berichtet der neue Coach von den Gesprächen mit dem TuS Haltern.
Am Donnerstag-Nachmittag habe er noch mit den Verantwortlichen rund um Präsident Christoph Metzelder gesprochen, wenig später leitete er dann die erste Trainingseinheit. Am Freitag vor dem Spiel gegen den Tabellenführer der Landesliga 4 Westfalen SV Herbern werde er noch einmal trainieren. "Wir haben nichts zu verlieren", weiß der neue Übungsleiter. Aus diesem Grund will er mit seinem Team ein Ergebnis erzielen, das möglichst positiv ausfällt.
Es fehlt der Erfolg
"Die Situation ist schwierig", analysiert der 33-Jährige, da vor allem die Personaldecke sehr dünn sei. Er müsse nun auf viele Verletzte, Kranke und Urlauber verzichten. Den Jungs fehle Selbstvertrauen, das in den nächsten Wochen dringend wieder aufgebaut werden müsse. Spielern, denen wochenlang der Spaß und das Vertrauen in das fehlte, was sie eigentlich gerne machen, muss die Motivation wiedergegeben werden. "Das Potenzial ist vorhanden, jetzt muss sich nur noch der Erfolg einstellen", hofft der neue und alte Trainer.
"Den Reset-Knopf drücken"
Geduld scheint das Stichwort für die kommenden Monate zu sein. Die Erwartungen, bald wieder attraktiven und erfolgreichen Fußball zu spielen, seien spürbar. "Es geht ja fast gar nicht schlechter", analysiert er die momentane Situation mit null Punkten nach fünf Spielen. "Wir werden jetzt von Woche zu Wochen schauen, Punkte sammeln und dann wird sich der Erfolg hoffentlich bald einstellen", zeigt sich der ehemalige defensive Mittelfeldspieler zuversichtlich. Dafür müsse er gemeinsam mit dem Team nun härter arbeiten als alle anderen, um sich in der Winterpause neu sortieren zu können und eine mögliche neue Richtung einzuschlagen. "Wir werden dann den Reset-Knopf drücken und alles wieder auf Start stellen", erklärt der Nachfolger von Olaf Schemmer.