Beim 1:1 gegen den Lokalrivalen SSV Hagen konnte die Mannschaft von Alfredo Pais in der 88 Minute ausgleichen und den verdienten Punkt einfahren: „Im Endeffekt war noch mehr drin. Wir waren 90 Minuten gleichwertig und konnten in der Schlussphase sogar konditionell noch einmal zulegen“, gibt sich der Trainer zufrieden. Trotz allen Lobes ist und bleibt die Situation der SpVg prekär. Um dem Klassenerhalt einen weiteren Schritt näher zu kommen, muss auch heute beim Tabellenzweiten gepunktet werden:
„Natürlich ist Hohenlimburg der Topfavorit. Wir brauchen aber auf jeden Fall drei Punkte. Wenn wir die kämpferische Leistung vom letzten Wochenende wiederholen können, haben wir eine Chance“, motiviert Pais, der selbst zehn Jahre beim SVH beschäftigt war. „Für dieses Spiel muss ich die Freundschaft einmal verdrängen, danach können sie meinetwegen alles gewinnen.“
Im Kirchenberg Stadion ist man nach dem 4:0-Rückrunden Auftakt gegen RW Lennestadt-Grevenbrück ebenfalls guter Dinge. „Für das erste Spiel nach der Rückrunde war das sicherlich in Ordnung, auch wenn ich hier und da etwas Konsequenz vermisst habe. Letztlich sind wir allerdings zu der Erkenntnis gekommen, dass wir bereit sind, Meister zu werden“, resümiert „Zehner“-Coach Andreas Bolst.
Dass es heute im Lokalderby gegen Hagen 11 allerdings nicht um Fußballästhetik gehen wird, ist dem Übungsleiter auch klar: „Die SpVg ist sehr zweikampfstark und wird dementsprechend Körper betont spielen. Wir dürfen nicht den Fehler machen, die Mannschaft zu unterschätzen. Das wird eine schwierige Aufgabe.“ Beide Teams können aus dem Vollen schöpfen. Die einen bangen um den Klassenverbleib, die anderen um den Aufstieg. Falls es den „Elfern“ gelingen sollte, erneut eine geschlossen kämpferische Leistung abzuliefern, ist eine weitere Überraschung durchaus denkbar. Realistisch gesehen ist für die Mannen von Alfredo Pais jedoch wohl nicht mehr als ein Punkt möglich. Die „Roten“ hoffen derweil auf einen Ausrutscher des Spitzenreiters aus Dröschede.