Die Borbecker behielten im Halbfinale am Vogelheimer Lichtenhorst gegen den Bezirksliga-Absteiger SG Schönebeck deutlich mit 4:1 die Oberhand. Dennis Engemann, Meville Kallala, Martin Nowarra und Jannis Apostolidis drehten den zwischenzeitlichen 0:1-Rückstand zu Gunsten der Eintracht. Trainer Marcel Müller konstatierte zufrieden: "Wir waren an diesem Tag die spielfreudigere und spritzigere Mannschaft. Der Sieg ist aus diesem Grund auch in dieser Höhe verdient. Im Finale gegen den SC Frintrop sind wir allerdings der klare Außenseiter. Das wird eine sehr schwere Aufgabe."
Tolle Frühform dank Systemumstellung
Aus der Luft gegriffen ist diese Einschätzung nicht. Die Elf vom Schemmansfeld zeigte gegen den Gastgeber und klassenhöheren Vogelheimer SV eine beeindruckende Vorstellung und gewann mit 5:3 (1:1) nach Elfmeterschießen. Im ersten Durchgang sah SCF-Coach Sascha Fischer sogar einen Klassenunterschied, allerdings in umgekehrter Form. "Die ersten 45 Minuten vermittelten den Eindruck, als würden wir in der Landesliga spielen und Vogelheim in der Bezirksliga. Das war schon richtig stark", sagt Fischer, der die hervorragende Frühform seiner Elf in einer Systemumstellung begründet sieht. "Wir agieren seit einer Woche mit einer Viererkette, was wirklich sehr gut klappt. Die Mannschaft ist auf einem vielversprechenden Weg."
Fischer kritisiert Vogelheimer Härte
Im Finale gegen die Borbecker muss Fischer auf seinen halben Kader verzichten. Insgesamt stehen dem ehemaligen Trainer von TuS Helene nur neun einsatzfähige Spieler aus der ersten Mannschaft zur Verfügung. Definitiv ausfallen wird auch Neuzugang Wissam El Hammadi. Der Angreifer zog sich im Spiel gegen seinen Ex-Klub eine schwere Bänderdehnung zu. Fischer beschwerte sich daraufhin über die rüde Gangart der Vogelheimer. "Wissam wurde von seinen alten Kollegen ganz übel zugerichtet. Er musste nach einer brutalen Attacke von hinten in die Beine umgehend ins Krankenhaus gebracht werden. Zum Glück sind die Bänder nicht gerissen."