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Verein sucht „Aktionäre“ / TuRa 88 „vor dem Quantensprung“

Verein sucht „Aktionäre“ / TuRa 88 „vor dem Quantensprung“
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Die Ende ist vorherbestimmt. Am Samstag findet das vorletzte Spiel auf dem Kammerberg statt, ehe mit dem Match der Reserve am Sonntag (15 Uhr) gegen Viktoria Buchholz endgültig Schluss für den alten Kammerberg ist.

Die Ende ist vorherbestimmt. Am Samstag findet das vorletzte Spiel auf dem Kammerberg statt, ehe mit dem Match der Reserve am Sonntag (15 Uhr) gegen Viktoria Buchholz endgültig Schluss für den alten Kammerberg ist. Im finalen Heimspiel der ersten Mannschaft der „Roten Teufel“ trifft die TuRa auf Adler Osterfeld – wenn die Partie abgepfiffen wird, beginnt eine neue Zeitrechnung für den Traditionsverein aus Duisburg-Neudorf. Die 25 Jahre alte Asche weicht dann langsam einem schmucken Kunstrasenplatz. ##Picture:panorama:2386## Ein Abschied, der allerdings so gar nicht weh tut. „Wir wussten vor zwei Jahren, dass wir unbedingt etwas am Platz machen müssen. Jetzt wollen wir unserer Jugend endlich ein besseres Zuhause und Umfeld schaffen. Daher freuen wir uns eher auf die Zukunft, denken aber doch noch ein bisschen wehmütig an die alten Zeiten zurück“, gibt TuRa-Chef Hans-Walter Gerlach zu Protokoll. Seither hat er mit der gesamten Unterstützung des Vereins dafür gesorgt, dass der Kunstrasenplatz auch wirklich realisiert werden kann – für ihn ein echtes „Lebenswerk“. Seit dem 23. Juni ist klar, dass der Platz bekommt. Als letzte kommunale Instanz stimmte die Bezirksvertretung Mitte für die Bewilligung der öffentlichen Mittel.

Die Bauzeit soll dann maximal acht Wochen dauern. Am 15. Dezember 2006 soll dann alles fertig sein. Zwei neue Kunstrasenplätze und Flutlichtanlagen sollen dann zwischen dem offiziellen Baubeginn (16. Oktober) und Mitte Dezember entstehen. Die Kosten dafür belaufen sich auf 400.000 bis 448.000 Euro. Durch einen Zuschuss von 270.000 Euro aus öffentlichen Mitteln, sowie Einsparungen durch Eigenleistungen (etwa 40.000 Euro) muss der Verein selbst noch etwa 100.000 Euro an Eigenmitteln aufbringen, denn ab kommenden Montag bauen die Mitglieder des Vereins eigenhändig die Barriere und die Umpflasterung zurück, sodass zwei Wochen später die Bauarbeiten beginnen können.

„Ein echter Rasen kam für uns überhaupt nicht in Betracht. Bei insgesamt 16 Mannschaften im Verein, hätten wir ja alle sechs Wochen einen neuen Rasen verlegen müssen. Da ist dies die günstigere und pflegeleichtere Variante“, betont Chef-Trainer Ralf Kessen. Mit Hilfe der Agentur „Fundamente“ wurde deshalb eine Spendenaktion („Hauptsache ist Grün auf´m Platz“) ins Leben gerufen. Für 15 Euro kann jeder Spender eine „Rasen-Aktie“ erwerben, die einem halben Quadratmeter Kunstrasen entspricht – und natürlich kann man beliebig viele Anteile erwerben.

„Das ist für TuRa 88 ein Quantensprung. So etwas hat es in der Geschichte des Vereins noch nicht gegeben“, weiß auch Beate Haverkamp von der Agentur „Fundamente“. „Das ist ja gerade für unsere Kinder wichtig. In der letzten Zeit mussten wir viele Jungkicker fortschicken, weil wir einfach nicht mehr Möglichkeiten haben“, nenne Kessen die Vorzüge der gesamten Aktion. Mit unzähligen Aktionen – darunter auch ein Charity-Lauf der gesamten Jugendabteilung am Samstag – wird Geld gesammelt. Der Spatenstich erfolgt am Samstag um 17 Uhr, danach folgt die große Abrissparty.

„Qualität fängt ganz unten an“, bringt Hans-Walter Gerlach noch mal den Kern der Sache auf den Punkt, „und die Rendite auf diese ,Aktie’ ist riesig. Es ist nämlich die Investition in die Zukunft für fußballbegeisterte Kinder.“

Weitere Infos und Spendendaten unter www.tura88-duisburg.de.

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