Neuer Trainer, altes Leid! Der SV Kupferdreh macht zu wenig aus seinen zum Teil hochkarätigen Chancen. "Das Toreschießen hakt bei uns einfach. Und das hängt mit den Blockaden im Kopf zusammen", ist sich Neu-Coach Rolf Hahner sicher, der dennoch bei seinem Team Fortschritte erkennen konnte: "Wir haben auf Rasen 90 Minuten lang Gas gegeben, davon konnte man nicht ausgehen, wenn man die Partie in der Woche zuvor gesehen hat." Sein Zusatz: "Moral konnte man am letzten Sonntag bei uns spüren, meine Jungs haben alles gegeben. Auch beim Rückstand haben sie nicht aufgesteckt, sondern weiter gekämpft." Dennoch fuhr der SVK mal wieder mit leeren Händen nach Hause. "Der Knoten muss bei uns Platz. Peter Bollmann und Markus Dymala sind gestandene Stürmer, die endlich treffen müssen."
Am heutigen Sonntag gibt Hahner dann an der Linie sein Heimdebüt, die Ssvg Heiligenhaus ist zu Gast. "Das ist wahrscheinlich ein 18-Punkte-Match. Jedem muss bewusst sein, wie wichtig ein Dreier heute für uns ist", betont der Trainer, der eine einfache Rechnung aufstellt: "Aus den nächsten beiden Partien müssen wir mindestens vier Zähler holen. Am kommenden Wochenende müssen wir nach Altenessen 18, auch dort müssen wir etwas mitnehmen."
Dennoch tritt Hahner ein wenig auf die Bremse: "Ich will meine Truppe nicht unter Druck setzen, aber ein Blick auf die Tabelle reicht doch. Dann müssen meine Kicker wissen, was los ist." Der heutige Gegner aus Heiligenhaus ist für Hahner weitesgehend ein unbeschriebenes Blatt: "Ich kenne zwar zwei Akteure, einer davon ist Mathias Georg, der im zentralen Mittelfeld die Fäden zieht. Aber die restlichen Infos hole ich mir von Essener Kollegen, die schon gegen Heiligenhaus angetreten sind." Doch eins ist klar, man darf keine Kupferdreher Mannschaft erwarten, die auf Teufel komm raus stürmen wird. "Unser Problem ist die Defensive, 35 Gegentore sind doch viel zu viel. Wir müssen hinten einfach Kontinuität reinbekommen, deshalb werden wir vorsichtig agieren." Doch er fügt hinzu: "Wir werden natürlich mit zwei Spitzen spielen, dazu einen offensiven Mittelfeldspieler aufstellen." Doch die müssen heute auch treffen, damit Hahner ein bisschen ruhiger wird.