Landesliga Niederrhein 1
Was hat eine Sonnenfinsternis über Wuppertal mit einer Niederlage des Cronenberger SC gemeinsam? Richtig: Beides sind äußerst seltene Ereignisse. Zugegeben, dass der CSC ein Spiel verloren hat, ist beim 1:2 gegen Arminia Klosterhardt nun schon zum zweiten Mal in dieser Saison vorgekommen, für Markus Dönninghaus ist es trotzdem eine ungewöhnliche Situation. „Ich bin es gar nicht gewohnt, dass ich mich nach Niederlagen äußern muss“, scherzt der Trainer. Für die Rarität hatte er aber eine Erklärung parat: „Uns fehlt nach der dreimonatigen Pause noch ein wenig der Spielrhythmus. Zudem stehen unsere Gegner inzwischen unglaublich kompakt. Dafür müssen wir Lösungen finden.“
Verfolger bleiben auf der Strecke
Die Aufstiegschancen sind durch die Pleite allerdings nicht gesunken, den die Spitzenteams boten eine seltene Synchron-Stolper-Performance. Der TSV Ronsdorf verlor 0:3 in Sudberg und die SpVg. Schonnebeck kassierte eine überraschende Pleite in Osterfeld. Die Adler, in den letzten beiden Wochen noch Kanonenfutter für Cronenberg und Ronsdorf, landeten einen Big Point im Abstiegskampf. „Ich hoffe, dass es dem Team einen Schub gibt. Die Mannschaft hat von der ersten bis zur letzten Minute Leidenschaft gezeigt.“ Belohnt wurde das durch Dennis Terwiel, der in der dritten Minute der Nachspielzeit den 3:2-Siegtreffer markierte.
Die Konkurrenz im Tabellenkeller erlebte derweil höchst unterschiedliche Partien. Schlusslicht SSVg. Heiligenhaus entführte einen Zähler von der Seumannstraße. Richtige Freude konnte Trainer Bernd Wagner über das 1:1 gegen Rot-Weiss Essen II aber nicht verspüren: „Ich bin zufrieden, aber es ist auch irgendwie zu wenig, wenn wir rankommen wollen. Wir haben bis zum Umfallen gekämpft, das war wichtig, aber wir müssen so ein Spiel auch mal gewinnen.“
Chaos bei Safakspor
Eine herbe Abfuhr gab es unterdessen für die Tgd. Essen West. Nach dem Ärger um den irren Platzverweis gegen Sezer Dursun in der Vorwoche (RS berichtete) kassierte die Elf von der Haedenkampstraße nun acht Stück beim ESC Rellinghausen. Einmal weniger schlug der Ball im Gehäuse von Safakspor Oberhausen ein. Weil deren 0:7-Debakel gegen die Sportfreunde Niederwenigern aber gegen einen direkten Konkurrenten war, wiegt die Niederlage noch einmal schwerer. Bei Erkan Saracbasi macht sich langsam Ernüchterung breit: „Viele Spieler kennen den Abstiegskampf nicht. Da war keine Gegenwehr, kein Kampf. Die Spieler haben nicht füreinander gekämpft, die Schuld wurde immer nur bei anderen gesucht.“ Dass sich Trainer Taifun Kalafat auch noch klammheimlich in die Türkei abgesetzt hat und nun zum x-ten Mal Özay Aydin als Interimstrainer einspringen muss, passt ins traurige Bild, dass der Klub derzeit abgibt.
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