Landesliga Niederrhein 1
Debakel, Abfuhr, Rutsche, Klatsche, Vorführung, Lehrstunde – es gibt viele Begriffe, die auf das herbe 1:8 zutreffen, das Adler Osterfeld im Heimspiel gegen den TSV Ronsdorf einstecken musste. Die Elf von Achim Mawick ließ gegen die Wuppertaler besonders im zweiten Durchgang jegliche Einstellung vermissen und hätte sich schlussendlich auch nicht über noch mehr Prügel beklagen dürfen. „Wir haben nach dem 1:4 vollkommen resigniert. Die Mannschaft hat sich aufgegeben. Wir können froh sein, dass Ronsdorf einen Gang zurück geschaltet hat. Sonst wäre es sicher zweistellig geworden“, resümierte der Coach ernüchtert.
Cronenberg jubelt auf der Couch
Selbiger Gemütszustand trifft auf Schonnebeck-Trainer Dirk Tönnies zu. Die ambitionierte Spielvereinigung musste sich zum Auftakt des neuen Jahres dem ESC Rellinghausen mit 2:4 geschlagen geben und verlor dadurch Rang zwei an Ronsdorf. „Es war eine enttäuschende Leistung“, befand Tönnies. „Wir haben uns viel vorgenommen, das aber in keiner Phase des Spiels abrufen können. Bis auf rund zehn Minuten nach dem 2:3 haben wir uns nicht richtig gewehrt. Das ist ein herber Dämpfer für unsere Ziele, denn für die ersten Fünf reicht eine solche Leistung nicht.“
Durch die Pleite der Essener darf sich sogar der Cronenberger SC als Sieger betrachten. Der CSC hat zwar am Wochenende nicht gespielt, kann seinen ohnehin schon komfortabeln Vorsprung nun aber sogar noch üppiger gestalten. Rot-Weiss Essen II (1:0 beim SV Burgaltendorf) und der SSV Sudberg (3:1 gegen die SSVg. Heiligenhaus) halten unterdessen den Anschluss an die Top drei der Liga.
Ball-Ballyhoo in Klosterhardt
Im Kellerduell zwischen Arminia Klosterhardt und den Sportfreunden Niederwenigern wurde die Punkte indes geteilt. Dabei sah es anfangs nach einer klaren Sache aus, denn Nils Rademacher und Kevin Bongers brachten die Arminen schon nach fünf Minuten mit 2:0 in Front. „Wir haben bärenstark angefangen und hätten da auch schon 4:0 führen können“, erklärte Achim Meyer. „Leider haben wir den Sack nicht zugemacht.“ Die Hattinger steckten ihrerseits nicht auf und schafften durch Fabian Lümmer und Henrik Hildebrand noch den Ausgleich.
Ein kurioses Ball-Ballyhoo ereignete sich rund zehn Minuten vor Schluss. Die Arminia erzielte per Distanzschuss das vermeintliche 3:2, der Unparteiische zeigte zur Mittellinie und die Spieler jubelten, da legte Linienrichterin Franziska Erkes ihr Veto ein, was bei Meyer für eine latente Verärgerung sorgte. „Da lag ein zweiter Ball auf dem Platz, aber irgendwo im Niemandsland, wo er keinen gestört hat. Wir treffen das Tor und genau dann meinte sie mit der Fahne winken zu müssen, weil der Ball störte. Das war ärgerlich. Trotzdem war es ein erster Schritt in die richtige Richtung.“
Den hat auch der TSV Safakspor Oberhausen gemacht, der sich mit seiner neu formierten Mannschaft ein 2:2 gegen den Vogelheimer SV sicherten. Einen beruhigenden Dreier verpasste derweil die Tgd. Essen-West. Zwar ging die Gleis-Elf sechs Minute vor Schluss durch Sebastian Vietz mit 1:0 in Führung, doch Tobias Doil glich in der Schlussminute für den SC Velbert aus.
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