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NR: Landesliga kompakt
"Die Liga ist absolut verrückt"

Niederrhein: Landesliga kompakt
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Unzählige Kantersiege, ein Tabellenführer, der auf Rang sechs abstürzt und ein neuer Primus, der Geschichte schreibt. Es ist viel los am Niederrhein.

Landesliga Niederrhein 3

Kein Sieg nach vier Spielen, Tabellenführer nach elf Partien: Die Serie des PSV Wesel-Lackhausen ist beeindruckend. Das Team vom Molkereiweg fertigte den FSV Duisburg in einer attraktiven Begegnung mit 6:1 ab und sorgte damit für ein historisches Ereignis: Der Klub steht erstmals in der Vereinsgeschichte an der Spitze der Landesliga. „Es fühlt sich gut an, alles andere wäre gelogen. Wir genießen das jetzt“, erklärte Roger Rütter. Der Trainer stellte aber gleich klar, dass dies eigentlich nicht die Sphären sind, in denen sich der PSV bewegt. „Wir müssen da nicht stehen und wir werden sicherlich wieder Spiele verlieren, aber wir wollen es natürlich verteidigen.“

Es rappelt in der Liga

Gegen die Duisburger, die einfach nicht in Tritt kommen, profitierte Wesel-Lackhausen vor allem von zwei Platzverweisen gegen Mustafa Cukur und Oguzhan Alemdar, denn der klare Erfolg wurde erst spät herausgespielt. „Am Ende waren die mit dem 6:1 sogar noch gut bedient, aber wir sollten das nicht zu hoch hängen, denn mit zwei Spielern mehr war es natürlich einfacher.“

Nicht nur in dieser Partie rappelte es am Sonntag gewaltig. Auch die Verfolger im weiterhin dichten Gedränge im oberen Drittel der Tabelle, ließen die Muskeln spielen. Viktoria Goch (beim SV Neukirchen) und Viktoria Buchholz (bei TuB Bocholt) gewannen ihre Auswärtsspiele mit 4:0. Der VfR Fischeln besiegte Borussia Bocholt 7:0 und der DSV 1900 verpasste Schlusslicht Grieth eine 8:1-Abfuhr.

“Das ist nicht unser Maßstab“

Siggi Sonntag, Trainer der DJK/VfL Tönisberg, brachte die Lage auf den Punkt: „8:1, 7:0, 6:1 – die Liga ist absolut verrückt!“ Das spürt auch sein Team am eigenen Leib. Unter der Woche gab es im Nachholspiel ein 1:1 gegen Union Mülheim und am Sonntag eine 1:2-Niederlage gegen den GSV Moers. Das bedeutet unterm Strich tristes Mittelfeld statt glänzende Spitzenposition. „Tabellenplatz acht ist nicht unser Maßstab, aber man kann eben im Moment mit einem Sieg schon wieder Zweiter sein. Für uns kommen jetzt die Wochen der Wahrheit, wenn wir gegen Goch, Budberg, Fischeln und Buchholz spielen.“

Der SV Budberg, am letzten Sonntag noch auf Rang eins, verlor übrigens 0:2 bei Union Mülheim und stürzte dadurch bis auf den sechsten Platz ab. Einfach verrückt...

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