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WF: Landesliga kompakt
Primus inter pares? Eher nicht...

Westfalen: Landesliga kompakt
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Ein Gelsenkirchener Klub spielt in Münster, plötzlich ertönt die Vereinshymne des FC Bayern und der DJ ist Herthaner? Klingt skurril, ist aber so passiert.

Landesliga Westfalen 4:

Na bitte, es geht doch! Im dritten Anlauf hat die TSV Marl-Hüls ihre Tabellenführung verteidigt. Während die beiden ersten Besuche an der Spitze schon nach einer Woche wieder beendet waren, schickt sich der Aufsteiger nach dem 3:1 beim der SpVg. Emsdetten an, länger oben zu bleiben. Dabei ließ die Elf von Holger Flossbach auch nicht durch einen frühen Rückstand nach drei Minuten aus der Bahn werfen und drehte die Partie durch den Doppelpack von Adrian Cetera und einen Treffer von Ercan Kacar.

In Lauerstellung bleibt der BSV Roxel. Die Auswärtsspezialisten aus Münster – sechs Siege in sechs Partien auf des Gegners Platz – stoppten den Aufwärtstrend des TuS Haltern. Die Seestädter hatten zwar mehr vom Spiel, erspielten sich aber kaum zwingende Chancen und verloren am Ende mit 1:2 gegen den BSV. Eintracht Ahaus verliert dagegen nach der dritten Pleite aus den letzten vier Spielen (1:4 gegen Borussia Emsdetten) ein wenig den Anschluss. Das gilt auch für den SC Hassel, der seine zahlreichen Möglichkeiten erneut nicht nutzen konnte und sich mit dem vierten Remis der Saison (0:0 gegen die SG Borken) zufrieden geben musste.

Bayern motiviert Buer

Die Nerven behalten und ein Lebenszeichen gesendet: Die SSV Buer freut sich nach langer Zeit (neun sieglose Spiele) wieder über einen Dreier. Andre Borkowitz, Markus May und Mike Rogowski trafen für die Gelsenkirchener. „Wenn wir da nicht gewonnen hätten, hätten wir locker für die Bezirksliga planen können. So haben wir wieder eine Chance“, resümiert Norbert Bauer. Der 1. Vorsitzende der SSV bescheinigt dem Team vor allem im zweiten Durchgang „richtig gut gezockt“ zu haben und „sehr dominant gewesen“ zu sein.

Norbert Bauer

Vielleicht war die Mannschaft, die größtenteils aus Schalke-Fans besteht, von der Pausenmusik der Münsteraner angestachelt worden. Denn die Gäste trauten ihren Ohren nicht, als plötzlich die Zeilen „FC Bayern, Stern des Südens, du wirst niemals untergehen...“ aus den Lautsprechern schallten. „Wir konnten es nicht glauben und haben uns kaputt gelacht“, sagt Bauer. „Dann haben wir uns gefragt, ob die uns ärgern wollen.“ Bauer ging der Sache auf den Grund und fragte beim Stadionsprecher nach. „Der hat mir gesagt, er sei Hertha-Fan und habe nur die CD eingelegt, ohne zu wissen, was drauf war. Aber für die Stimmung war es ja ganz gut.“

Landesliga Westfalen 5

Tja, es gibt Floskeln, die immer wieder bestätigt werden. Beispiel gefällig? „Im Angriff gewinnt man vielleicht Spiele, aber in der Abwehr die Meisterschaft.“ Bestätigt wurde diese Binsenweisheit im Spitzenspiel Rot-Weiß Mastholte gegen Rot-Weiß Horn. Die Gastgeber (erst sechs Gegentreffer) besiegten das offensivstarke Team aus Erwitte (schon 24 Tore) am Ende deutlich mit 3:0 und bauten die Tabellenführung auf vier Zähler aus – und das mit einem Spiel in der Hinterhand.

Mühlhausen weiter im Aufwind

Okay, viele Trainerwechsel verpuffen ohne Effekt, aber beim SSV Mühlhausen hat der Tausch von Dirk Eitzert zu Hartmut Sinnigen offenbar neue Kräfte freigesetzt und das nötige Glück ist auch zu den Mühlbach-Kickern zurückgekehrt. Beim 2:0-Sieg in Neheim, einem der Top-Teams der Liga, vergab erst Oscar Tobio Lemos einen Strafstoß, dann parierte SSV-Torhüter David Peixoto Sobral einen Elfmeter des SCN und dann sorgte der eingewechselte Marcel Lokatis für die Entscheidung. Zuvor hatte Arne Volkmer getroffen.

Der Big Point beim Tabellenzweiten wurde allerdings ein wenig durch die Ergebnisse der Konkurrenz getrübt, die sich ebenfalls nicht lumpen ließ und fleißig punktete. SG Oestinghausen gewann das Kellerduell gegen Bad Westernkotten mit 1:0, Rhynern II holte immerhin ein torloses Unentschieden gegen die SpVg. Beckum, rutschte aber auf den letzten Platz ab.

Weddinghofen meldet sich zurück

Späten, aber umso größeren Jubel gab es dagegen am Häupenweg. Nach sechs Partien ohne Dreier setzte sich der VfK Weddinghofen überraschend mit 2:1 gegen die SpVg. Holzwickede durch. „Es war ein hart umkämpftes Derby, aber wir haben am Ende verdient gewonnen“, meint VfK-Coach Andreas Przybilla. „Jeder ist an seine Grenzen gegangen und war noch motivierter als zuletzt.“ Für die Bergkamener trafen Sebastian Placzek und Thileepan Ethirmanasingam. Der Anschlusstreffer durch Holzwickedes Thanh-Tan Tran fiel erst in der Nachspielzeit. „Da musste ich noch ein paar Sekunden zittern“, gab Przybilla zu, der nun den „positiven Schub in die nächsten Wochen mitnehmen“ will.

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