Auf dem von Dauerregen durchnässten Rasen war an präzises Passspiel oder Kombinationen über mehrere Stationen nicht zu denken. „Der Platz war richtig schlecht, aber darauf muss man sich vorbereiten“, sagte Wattenscheids Coach Bayram Kollu nach der Partie, in der seine Mannschaft früh in Führung ging. In der elften Spielminute klärte Mengedes Keeper Sören Gerlach eine Flanke per Faustabwehr aus dem Sechszehner. Rechtsverteidiger Paul Helfer sah seine Chance und bugsierte den Ball per Volleyschuss in den verwaisten Kasten.
In der Folgezeit entwickelte sich ein echtes Kampfspiel, in dem um jeden Zentimeter mit vollem Einsatz gekämpft wurde. Auf Seiten von Mengede kamen Eduard Sprenger und Oliver Marin zu guten Gelegenheiten. Während Sprengers Kopfball das Gehäuse verfehlte, scheiterte Marin am gut reagierenden Torwart Boris Läßig. „Wenn du auf diesem Boden in Rückstand gerätst, wird es sehr, sehr schwierig“, analysierte Gäste-Coach Mario Plechaty. „Wir haben alles versucht, aber die Chancen, die wir hatten, haben wir nicht genutzt. Wenn wir hier in Führung gegangen wären, hätte das schon ganz anders ausgesehen.“
Auch in der zweiten Hälfte gaben seine Schützlinge nicht nach und bauten enormen Druck auf. Die beste Gelegenheit vergab Dennis Schultze per Kopf. Die Wattenscheider hatten im Gegenzug jede Menge Platz für Konter, waren jedoch im Abschluss zu unkonzentriert und verpassten eine vorzeitige Entscheidung.
Diese brachte dann in der 86. Minute ein fragwürdiger Foulelfmeter. Der eingewechselte Kamil Koscholla soll regelwidrig von den Beinen geholt worden sein. Kapitän Ali Vural versenkte den Ball eiskalt und feierte anschließend mit seinen Teamkollegen die erfolgreiche Eroberung der Tabellenführung.„Mengede und wir sind in dieser Saison die Topfavoriten“, meinte Bayram Kollu. „Wer in dieser Liga Erster werden möchte, muss uns jedenfalls erst einmal schlagen.“
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