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Hassel gewinnt Derby
1:0 in Buer, Schrank lässt Wand wackeln

LL W4: Hassel gewinnt das Derby in Buer
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Der Favorit geriet nicht ins Wanken, dafür die Wände in der Kabine: Trotz des 1:0-Sieges bei der SSV Buer ließ es Hassels Trainer Michael Schrank krachen.

Der Disco-Beat war dann doch nicht pumpend genug. Obwohl aus dem Umkleidetrakt an der „Löchterheide“ fette Bässe nach draußen drangen, übertönte Michael Schrank die Musik noch deutlich. Dabei hätte der Trainer des SC Hassel mit dem 1:0-Sieg seiner Mannschaft im Gelsenkirchener Nordderby doch zufrieden sein müssen-

Gerade war der Sportclub mit 1:0 in Führung gegangen. Buers Spielertrainer Tim Engler konnte seinen ehemaligen Mitspieler Daniel Moritz am aus seiner Sicht linken Strafraumeck nur mit einem Foul stoppen. Pierre Bendig verwandelte den fälligen Elfmeter im Nachschuss, nachdem der bis dahin schon zweimal gegen den SCH-Stürmer parierende SSV-Keeper Tobias Zimmer den ersten Versuch Bendigs nur nach vorne abklatschen konnte.


Es war die verdiente Führung des Absteigers, doch Schrank war mit der Leistung nicht einverstanden. „Ich habe meine Mannschaft im Vergleich zum Spiel gegen Mesum nicht wiedererkannt“, staunte der Fußballlehrer.

SSV Buer: Zimmer - Kraski (76. Paderta), J. Heitbreder, T. Engler, Kaminski - Bottermann, Moreno (71. Zujevic), Buda - Bergmannshoff (65. Butelmann) - Rogowski, Borkowitz.

SC Hassel: Stauder - Voßschmidt, van den Boom, Falkowski, Talaga - Poch (56. Bockhoff), Ballschmiede, Woberschal, Zugcic (77. Djuliman) - Moritz, Bendig (67. El Hamad).

Schiedsrichter: Gregor Werkle (Essen).

Tor: 0:1 Bendig (43.).

Zuschauer: 400.

Den SV hatten die Hasseler am Vorsonntag mit 5:1 nach Hause geschickt und dabei zum ersten Mal in der Saison restlos überzeugt. So war Schrank vielleicht mit zu hohen Erwartungen ins Duell beim Nachbarn gegangen, die Kabinenpredigt fiel jedenfalls heftig aus. Gebracht hatte die Standpauke jedenfalls nichts. Im Gegenteil, nach dem Seitenwechsel konnten die „Rothosen“ das Match ausgeglichen gestalten, obwohl Hassel durch einen Kopfball Bastian van den Booms und einen zu fahrlässig abgeschlossenen Konter des eingewechselten Hassan El Hamad erneut die besseren Chancen hatte.

Am Ende siegte die „Filiale“ über die Hauptstelle, denn in Moritz, van den Boom, Sören Stauder, Nikolaj Zugcic und Tim Woberschal kickten fünf ehemalige Bueraner von Beginn an für Hassel. Auf der Bank saß in Tim Heitbreder ein weiterer früherer SSVler, sein Bruder Jörn allerdings hat die Seite umgekehrt gewechselt und ist von Hassel nach Buer gezogen.

„Wir sind es gewohnt, dass uns Spieler im Seniorenbereich irgendwann verlassen, weil sie woanders mehr verdienen können“, hat sich SSV-Präsident Norbert Bauer längst damit abgefunden, dass er einen gut funktionierenden Fußball-Ausbildungsbetrieb führt.

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