Bezirksligist Viktoria Resse hat damit den Titelhattrick verpasst. Die Mannschaft von Trainer Maik Potrykus gewann die Stadtmeisterschaft in den letzten beiden Jahren. Doch der SC Hassel zeigte den Ressern deutlich die Grenzen auf. „Wir sind als klarer Außenseiter in die Partie gegangen. Das Ergebnis ist vielleicht um zwei oder drei Tore zu hoch ausgefallen. Letztendlich hat Hassel aber verdient gewonnen“, bilanzierte Potrykus nach dem Schlusspfiff.
Schon nach 18 Minuten ging der SC Hassel vor knapp 200 Zuschauern am Kunstrasenplatz an der Oststraße in Gelsenkirchen-Erle in Führung. Nedim Djuliman netzte aus kurzer Distanz zum 1:0 ein. In der Folge machte die Elf von Trainer Michael Schrank weiter Druck. Einen Schuss von Tim Woberschal konnte Resses-Keeper Ilker Araci mit einer Parade gerade noch über die Latte zur Ecke lenken (30.). Zwölf Minuten später war Araci bei einem weiteren Eckball dann machtlos. Mittelstürmer Pierre Bendig köpfte den Ball aus acht Metern zum 2:0 in die Maschen (42.).
Die beste Chance auf Seiten des Titelverteidigers vergab Domenico di Bari in der 54. Minute. In einer Eins-gegen-Eins-Situation dribbelte der Spielmacher mit dem Ball zwar an Hassels Torhüter Sören Stauder vorbei, verzog aber im Abschluss und setzte den Ball knapp neben den linken Pfosten. Hassel bestimmte auch im zweiten Durchgang weiter das Geschehen auf dem Kunstrasenplatz.
Besonders Tobias Bockhoff, Neuzugang von der Spvgg. Erkenschwick, drehte in den letzten 25 Minuten der Partie ordentlich auf. Zunächst köpfte der Stürmer noch knapp über das Resser Tor (68.). Nur 180 Sekunden später staubte er zum 3:0 ab. Beim 4:0 nahm Bockhoff aus rund 20 Metern Maß und versenkte den Ball mit einem flachen Schuss ins linke Eck. Alles klar für den SCH machte Bockhoff dann mit seinem dritten Treffer des Abends zum 5:0 Endstand (88.).
„Ich freue mich außerordentlich, dass die Mannschaft den Titel geholt hat. In den ersten drei Wochen der Vorbereitung hat die Mannschaft sehr gut gearbeitet, der Titel ist auch der Lohn dafür“, strahlte SC Hassel-Trainer Michael Schrank und ergänzte: „Wir haben den Gegner ganz klar dominiert und das Ergebnis stimmt. Obwohl wir Stadtmeister geworden sind, kann ich mit einigen Sachen nicht zufrieden sein. In den nächsten dreieinhalb Wochen müssen wir noch weiter im taktischen Bereich arbeiten.“