Ramazan Yildirim, ihr Team steckt mitten in der Saisonvorbereitung. Wie fällt ihr Zwischenfazit aus?
Wir arbeiten immer noch an der Kondition, jetzt rücken die taktischen Dinge aber immer mehr in den Vordergrund. Alles in allem hat mir die Vorbereitung bisher unheimlich gut gefallen, es macht sehr viel Spaß mit dieser Mannschaft zu arbeiten. Durch die vielen Freundschaftsspiele haben wir auch einen vernünftigen Überblick, was unseren Leistungsstand angeht.
Wie gut lässt sich denn die Ausbildung der Jungs und die Ambitionen in der Meisterschaft unter einen Hut bekommen?
Die Ausbildung der jungen Spieler hat absolute Priorität. Man möchte als Fußballer aber natürlich auch jedes Spiel gewinnen, Erfolg fördert auch die Eigenmotivation. Das vorrangige Ziel ist, im Idealfall zwei bis drei Spieler an die erste Mannschaft heranzuführen.
...und nicht der Wiederaufstieg in die Niederrheinliga?
Wir müssen nicht aufsteigen, und sagen auch nicht, dass wir unbedingt wollen. Den Druck mache ich nicht und der Verein macht ebenfalls keinen Druck in dieser Richtung. Wir werden uns aber auch ncht dagegen wehren, wenn wir die Chance dazu bekommen sollten. Wir werden oben mitspielen, davon bin ich fest überzeugt.
Nach dem Aufstieg der ersten und dem Abstieg der zweiten Mannschaft beträgt der Klassenunterschied aber nun schon drei Ligen.
Richtig, größer darf der Niveauunterschied auch auf keinen Fall werden. Wir wollen ja nicht nur Spieler für oben ausbilden, sondern sind auch Auffangbecken für die Regionalliga-Mannschaft, wenn zum Beispiel Spieler nach Verletzungspausen zurückkehren.
Sind die Trainingsinhalte und die Philosophie der U23 deshalb dann auch mit der der Regionalliga-Mannschaft abgestimmt?
Das kann man durchaus so sagen. Völlig unabhängig von der Liga achten wir darauf, dass die Spieler mit der Taktik vertraut sind, auch wenn das für jede Position nicht immer eins zu eins umzusetzen ist. Aber es wird sich keiner wundern, dass die Erste nicht mit Libero spielt (lacht). Auch die Trainingsbelastung ist bei uns schon ähnlich hoch wie bei Waldemar Wrobel. Wir haben uns auch die gleiche Marschroute auf unsere Fahnen geschrieben: Alle arbeiten gemeinsam gegen den Ball, nach der Balleroberung wollen wir schnell umschalten und nach vorne spielen.
Und der Teamspirit, der die Erste beflügelt hat, wird auch die Reserve auszeichnen?
Der Team-Gedanke steht über allem. Dass man nur gemeinsam Erfolg haben kann, muss jeder Fußballer wissen. Aber das haben meine Spieler verinnerlicht und das setzen sie auch um. Ich denke, dieser Geist ist bei uns immer mehr zu spüren.