Ligaprimus FC Brünninghausen tritt bei Verfolger SW Wattenscheid 08 an und bei den Trainern beider Klubs herrscht Einigkeit darüber, dass der Ausgang dieser Partie für den Rest der Saison von entscheidender Bedeutung sein kann.
„Man muss schon zugeben, dass wir unter Druck stehen“, bestätigt 08-Coach Ede Buckmaier. Schließlich würde der Rückstand auf die Tabellenspitze bei einer Niederlage auf sechs Zähler anwachsen. „Das wäre schon eine Menge Holz, aber damit beschäftigen wir uns nicht. Wir haben uns stabilisiert und ich bin zuversichtlich, dass meine Jungs das packen.“ Sein Gegenüber, Volker Rieske, spürt bei seinen Akteuren schon die Vorfreude auf das Spitzenspiel. „Es ist eine Riesenchance für uns. Man konnte schon am Dienstag beim leichten Regenerationstraining merken, dass die Anspannung da ist und jeder heiß ist.“
Sorge macht dem ehemaligen Trainer des VfK Weddinghofen allerdings die Personaldecke der Blau-Weißen, die langsam dünner wird. Schon vor dem knappen 2:1-Sieg gegen Fortuna Herne am vergangenen Sonntag war das Team von einer Grippewelle überspült worden, sodass einige Spieler nicht mit voller Kraft zu Werke gehen konnten. „Bislang sind wir ziemlich verschont geblieben, aber ausgerechnet jetzt zum Gipfel haben wir derbe Personalsorgen, vor allem weil es die Leistungsträger betrifft“, berichtet Rieske. Namentlich sind das Spielmacher Sebastian Stein, der aktuell beste Torschütze Denis Boutagrat und Abwehrstabilisator Dominic Tempel. Zumindest die beiden Erstgenannten sollten aber gegen die Südfeldmarker auflaufen können, haben dann aber die Trainingseinheiten verpasst. An eine veränderte taktische Ausrichtung denkt Rieske allerdings nicht. „Wir wollen unser Spiel trotz der ganzen personellen Einschränkungen durchbringen und das ist nunmal offensiv geprägt.“
Es könnte ein munteres Spielchen an der Dickebankstraße werden, denn auch die Gastgeber wollen ihr Heil in der Offensive suchen. „Wenn unser Gegner mitspielt – und das wird Brünninghausen machen – ist mehr Raum für uns da. Das liegt uns. Man hat schon im letzten Jahr gesehen, dass wir gegen zurückhaltende Gegner mehr Probleme haben. Da haben wir gegen die Mannschaften oben fast alles gewonnen“, erinnert sich Buckmaier. Ihm ist jedoch durchaus bewusst, dass die Gäste aus Dortmund spielerisch ein Level höher anzusiedeln sind. „Die haben sich unheimlich verstärkt und haben eine super Truppe. Im Eins-gegen-Eins müssen wir höllisch aufpassen.“
Beim letztjährigen Vize-Meister ist der Einsatz von Paul Helfer fraglich, der nach einem Muskelfaserriss wieder ins Training einsteigt. „Er ist ein ganz wichtiger Spieler für uns.“ Definitiv fehlen wird Daniel Cendrowski, der nach einer Studienreise zunächst in der Reserve Spielpraxis sammeln soll. „Ansonsten kann ich aus dem Vollen schöpfen, deshalb weiß ich auch noch nicht, mit welcher Aufstellung und Taktik wir ins Spiel gehen werden. Wir dürfen nicht ins offene Messer laufen.“