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LL1 NR: Union Mülheim
"Wir müssen robuster werden"

Union Mülheim: Vier Neue für den Klassenerhalt
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Franz Passek ist seit knapp zwei Monaten Trainer beim Landesligisten Union 09 Mülheim. Er ist zuversichtlich, dass seine Mannschaft den Klassenerhalt schafft.

Man sollte meinen, Passek konnte sich seit seinem Amtsantritt an Heilig Abend ein Bild von seinem neuen Team gemacht haben. Doch für den 53-Jährigen war die Winterpause nicht lange genug. Das Wetter machte ihm einen gewaltigen Strich durch die Rechnung. "Es war kaum Training möglich", bedauert er. "Dafür kennen wir jetzt ganz Mülheim von unseren Läufen." Passek nimmt's locker. "Den anderen ist es ja nicht anderes ergangen."

Dennoch hätte er sich eine aussagekräftigere Vorbereitung gewünscht. "Es ist schwer für mich, mir ein Urteil über meine Jungs zu bilden. Wir konnten ja kaum testen." Um dem entgegenzuwirken, hat der neue Trainer seine Schützlinge wann immer möglich "einfach nur spielen lassen um zu sehen, was sie können".

Auf diesem Platz kämpft Union Mülheim um den Verbleib in der Landesliga

So langsam nimmt sein Team Struktur an. "Als ich angefangen habe, habe ich eine völlig verunsicherte Mannschaft vorgefunden." Die Verunsicherung hofft er mit Hilfe vieler Gespräche in der Vorbereitung gegen Selbstbewusstsein getauscht zu haben. "Ich habe Zugang zu den Jungs und kann mit allen offen reden. Jeder weiß, was ich von ihm erwarte." Vor allem erwartet er von den erfahrenen Kickern, dass sie die Verantwortung übernehmen und die jungen Akteure an die Hand nehmen. "Ich habe eine Mannschaft, die danach lechzt geführt zu werden."

Mission Klassenerhalt

Passek glaubt fest daran, dass seine Elf den Klassenerhalt schafft. Er ist zuversichtilch, dass seine Spieler in der Rückrunde endlich ihr Können abrufen werden. Sein größtes Anliegen: "Unsere Abwehr muss stabiler werden." Recht hat der Trainer. Union hat mit Abstand das schlechteste Torverhältnis. Doch nicht nur die Abwehr muss sich steigern, weiß der 53-jährige Coach. "Wir müssen robuster werden. Wer jetzt zu sensibel ist, der wird abbrechen."

Für den Coach ist der Kampf um den Klassenerhalt keine neue Situation. "Ich habe noch nie eine Spitzenmannschaft traininert. Ich weiß, worauf es jetzt ankommt." Er ist sich bewusst, dass das Projekt Klassenerhalt "eine richtig harte Nummer wird. Für uns ist es kurz vor zwölf." Seinen derzeitigen Job bei Union Mülheim bezeichnet er als den schwersten seiner Trainerlaufbahn.

Den Klassenerhalt schaffen die Mülheimer nur mit dem richtigen Einsatz

Der neue Coach hat in der Winterpause davon abgesehen die Mannschaft komplett umzukrempeln. Mit Emre Iyilik (DSV 1900), Abdul Haimami (SG Schönebeck), Alen Rekic (TuRa 88) und Hakan Turna (Hiesfeld) sind zwar vier Neue gekommen, doch dabei hat er es dann belassen. "Es wäre zu schade, wenn uns die ganzen jungen Talente abhanden kommen nur, weil ihnen ein alter Hase vor die Nase gesetzt wird." Passek vertraut seinen Spielern. "Jetzt sind sie im Wasser und müssen schwimmen lernen. Aber das schaffen sie auch." Der Wille ist zumindest da. "Die Trainingsbeteiligung ist super. Alle ziehen mit. Das lässt mich hoffen. Jetzt muss sich in den ersten Spielen nur noch die richtige Mannschaft finden."

Rückrundenstart

Und der Rückrundenstart hat es in sich. Mit TuS Helene und dem FC Kray treffen sie auf zwei direkte Abstiegskonkurrenten. Einen Vorteil sieht der erfahrene Mann darin, dass sein Team weiß, worum es geht. "Hier unten geht es richtig knapp zur Sache. Da wird sich der eine oder andere Verein noch wundern, wie schnell man im Abstiegssumpf stecken kann." Sollte es dennoch nicht klappen, verzweifelt Passek nicht. "Dann wird in Mülheim auch weiter Fußball gespielt."

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