Die ersten Mannschaften beider Klubs, die im Anschluss hätten gegeneinander spielen sollen, sagten ihre Partie umgehend ab. Woran der 30-Jährige gestorben ist, war am Sonntagabend noch unklar. Fest steht, dass er innerhalb seiner Mannschaft als „kerngesund und fit“ galt.
Nach etwa 30 Minuten der Partie geschah die Tragödie. Ein anwesender Arzt eilte sofort zur Hilfe, ein Sanitäter stand ihm bei. Rettungswagen, Notarzt und Rettungshubschrauber wurden alarmiert, trafen zügig ein. Mehr als eine Stunde lang haben die Ärzte um das Leben des Fußballers gekämpft – erst am Platz, dann im Krankenhaus. Jede Hilfe kam für den 30-Jährigen zu spät. Er verstarb am Nachmittag in einem Dorstener Krankenhaus. Das C-Liga-Spiel zwischen dem SuS Hervest-Dorsten und dem SV Bossendorf II wurde abgebrochen.
Seine Mannschaftskollegen trafen sich nach der Tragödie im Vereinsheim, wo sie die endgültige Nachricht in ein tiefes Loch riss. „Da ist nur noch Leere“, sagt Werner Tiedemann, der Trainer des Verstorbenen. Noch vor dem Spiel sei alles gewesen „wie immer“. „Und dann passiert sowas“, erklärt Tiedemann, von dessen natürlicher Frohnatur an diesem schwarzen Sonntag nichts mehr übrig ist.
Im Vereinsheim trauerten Spieler und Funktionäre des SV Bossendorf, gaben sich Halt und spendeten sich gegenseitig Trost. Das Geschehen auf den Plätzen der Region war unwichtig geworden – was blieb war Schmerz, Trauer und Fassungslosigkeit. „Ich kann gar nicht in Worte fassen, wie sich das alles anfühlt“, sagt Tiedemann. Es ist unwirklich. Eine Tragödie. Im Gästebuch des Vereins sind die ersten Kondolenz-Bekundungen eingegangen. Nachbarn, Konkurrenten und andere Vereine drücken dem SV Bossendorf ihr „tiefstes Mitgefühl“ aus.