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Schiedsrichter-Soll
Schneller Aufstieg als Anreiz

Kreis DO: 50 Vereine erfüllen Soll nicht
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Die Amtlichen Mitteilungen des Kreis DO stellen das Problem Schwarz auf Weiß dar: Der mitgliederstärkste Fußballkreis Westfalens hat zu wenig Schiedsrichter.

Insgesamt 52 Vereine bekamen für das erste Quartal 2008 ein Ordnungsgeld aufgebrummt. Zwischen 37,50 und 150 Euro müssen all jene bezahlen, die ihr Soll nicht erfüllten. Für manche Vereine könnte sich neben der unerwünschten Zahlung aus dem Schiedsrichtermangel ein noch größeres Problem ergeben. So droht Landesligist Mengede 08/20 und A-Ligist SV Kocatepe Camii bereits das Verbot, an Turnieren teilzunehmen oder sie auszurichten.

Jeder Klub ist verpflichtet, pro angemeldeter Mannschaft bei den Senioren sowie in A- und B-Jugend einen Schiedsrichter zu den Lehrgängen des Kreises zu schicken. Tut er dies nicht, greift ein Drei-Stufen-Plan, der vom Ordnungsgeld bis zum Ausschluss von Turnieren reicht.

Die letzte Stufe wirkt meistens abschreckend, dann bewegt sich bei den Vereinen etwas", sagt Manfred Winkler, stellvertretender Vorsitzender des Kreis-Schiedsrichter-Ausschuss (KSA). Nach aktuellem Stand haben Mengede und Kocatepe diesen wenig rühmlichen Status erreicht und sind nun gezwungen, sich mehr um den Schiedsrichter-Nachwuchs zu kümmern. Etliche Klubs stehen auf der zweiten Ordungsgeld-Stufe.

Auch in den unteren Klassen sieht man immer häufiger Schiedsrichterinnen.

Pro Jahr führt der Kreis zwei Lehrgänge für die Anwärter aus den Vereinen durch. Im Oktober wurden zuletzt 54 Nachwuchsleute geschult - davon bleiben dem KSA für den Seniorenbereich lediglich drei Schiedsrichter. „Die im mittleren Alter zwischen 16 und 25 fehlen. Die meisten, die uns geschickt werden, spielen selbst noch. Das heißt, sie sind sonntags überhaupt nicht verfügbar“, sagt Winkler. Der Kreis Dortmund sei gemessen an seiner Größe mit Spielleitern unterbesetzt. Paul Hardrossek als einziger Verbandsliga-Schiri, dazu vier Unparteiische in den Landes- und 20 in den Bezirksligen - rein zahlenmäßig ist viel Luft nach oben. „Da hat jeder, der sich etwas mehr bemüht, gute Perspektiven“, meint Winkler.

Jungen Schiedsrichtern zwischen 16 und 20 bietet der Kreis ein spezielles Förderungsprogramm an. „Es gibt viele Perspektivkader, Lehrgänge und eine gute Betreuung. Da kann der Weg bis in die Bezirksliga ganz schnell gehen“, meint der stellvertretende KSA-Vorsitzende. Schließlich gebe es auch in Dortmund gute Beispiele wie Daniel Rott, der mit gerade einmal 18 Jahren bereits in der Landesliga pfeift.

„Wir können die Vereine immer wieder nur aufklären“, sagt Manfred Winkler. „Aber es ist klar, dass wir die Schiedsrichter brauchen.“

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