Das gab der Vorsitzende Marcus Herrschaft am Mittwochmorgen als Reaktion auf die Vorfälle nach dem Kreisliga-C-Spiel am vergangenen Sonntag bekannt.
„Wir möchten damit auf Missstände aufmerksam machen, denn es sind dort Entwicklungen erkennbar, denen wir einen Riegel vorschieben müssen. Wir nehmen die Führung in die Pflicht, das dringend in den Griff zu bekommen“, erklärte Herrschaft. Der MFC-Vorstand hatte sich am Tag nach dem Vorfall entschuldigt und deutlich distanziert.
Verletztem Spieler geht es besser
Der nun angekündigte Boykott klingt allerdings dramatischer, als er ist: In dieser Saison ist davon nämlich nur ein Spiel betroffen, eben das Rückspiel in der Kreisliga C zwischen Rot-Weiß II und MFC III – nach dem Hinspiel war es am Sonntag zu hässlichen Szenen gekommen.
Ein Spieler der Styrumer hatte nach Abpfiff einen am Boden liegenden Eppinghofer gegen den Kopf getreten. Dem 29-jährigen Opfer geht es laut Herrschaft den Umständen entsprechend gut.
„Er hat zum Glück keine Frakturen, sondern nur Prellungen am Kiefer“, so der Vereinschef. Den Boykott erklärt er: „Für uns ergibt es aktuell keinen Sinn, ein Rückspiel einzugehen.“ Der mittlerweile vom Mülheimer FC ausgeschlossene, mutmaßliche Täter soll auch strafrechtlich belangt werden.
Herrschaft will keine Rassismus-Diskussion
In diesem Kalenderjahr war der MFC bereits an zwei Spielabbrüchen im Stadtpokal beteiligt, unter anderem im Finale der A-Junioren beim Tag des Mülheimer Jugendfußballs. Die Veranstaltung wurde damals von der Polizei beendet.
Der RWM-Vereinsvorsitzende Herrschaft betonte aber klar, dass er keine Rassismus-Diskussion aufkommen lassen möchte. „Wir hätten genauso gehandelt, wenn es sich bei dem anderen Verein um Heißen, Dümpten oder Union gehandelt hätte“, so Herrschaft.