Vor gut einer Woche brannte das Vereinsheim des SSV Hacheney. Der finanziell angeschlagene Dortmunder Verein hofft auf Unterstützung, um weiterhin bestehen zu können. Es ist nicht das erste Mal, dass ein Feuer die Existenz bedroht.
Als Vorstandsvorsitzende Jens Menne am vergangenen Mittwochnachmittag beim Hacheneyer Sportplatz ankam, traute er seinen Augen nicht. Aus dem Dach des Vereinsheims schlugen Flammen. Die herbeigerufene Feuerwehr brachte das Feuer im Dachstuhl, das laut Polizei durch einen defekten Kühlschrank verursacht wurde, mit 6000 Liter Löschwasser unter Kontrolle. Das Obergeschoss mit sämtlichen Mitgliederakten fiel dem Brand zum Opfer.
„Das ist tragisch“, betont Vorstand Menne: „Das Vereinsgebäude ist das einzige Vermögen, das der SSV überhaupt besitzt.“ Besonders pikant: Aufgrund fehlender Mittel hatte der Verein keine Feuerversicherung. Der Schaden wird auf etwa 30.000 Euro geschätzt. Die Hacheneyer haben keine Rücklagen.
Durch die mediale Präsenz hat sich ein Dachdecker gemeldet, der seine Hilfe angeboten hat. Auch das Dortmunder Entsorgungsunternehmen EDG will den Verein helfen, in dem es sich um den entstandenen Sondermüll kümmert.
Nur von Seiten der Stadt Dortmund kam bislang noch nichts. Seit längerer Zeit gab es keinen Austausch zwischen dem Verein und der Stadt. Die Zukunft des Sportgeländes ist weiterhin nicht geklärt. „Es muss ein Statement der Stadt kommen. Sie müssen sich positionieren“, fordert der SSV-Vorstandsvorsitzende: „Wenn hier wirklich ein Leichtathletik-Stadion hinkommen soll, dann muss sich der Verein nicht krumm machen und alles sanieren.“ Menne wüsste gerne, ob es sich überhaupt lohne, die „Pechbude“, die innerhalb der letzten beiden Jahre durch eine Einbruchserie und Farbschmiererei in Mitleidenschaft gezogen wurde, erneut aufzubauen.
„Stecken den Kopf nicht in den Sand“
Trotz der Umstände versucht der Verein weiterzumachen, wie bereits vor gut 20 Jahren als das Vereinsheim bereits einmal abgebrannt ist. Damals half allerdings die Versicherung. „Der Spielbetrieb ist nicht beeinträchtigt“, so Menne: „Die Spielerpässe und Trikots sind dem Feuer nicht zum Opfer gefallen, da das Erdgeschoss fast unbeschadet blieb.
Nun heißt die Devise: „Wir stecken den Kopf aber nicht in den Sand und machen hier nun zu“. Der SSV Hacheney habe eine gewisse Verantwortung gegenüber den Leuten, die gerne beim Verein Fußball spielen und machen und tun. Daher appelliert der SSV-Vorstand: „Wir müssen es gemeinschaftlich auf die Reihe bekommen“.