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Dynamo Dorsten
Neuer Verein findet keine Heimat

Dynamo Dorsten: Neuer Verein findet keine Heimat
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Einen eigenen Fußballverein zu gründen, das ist eine relativ komplizierte Angelegenheit. Das musste nun auch ein Dorstener Freundeskreis erfahren.

Einige fußballverrückte Dorstener wollten den in Zeiten von Vereinsfusionen ungewöhnlichen Schritt wagen und sich schon zur Saison 2012/2013 unter dem Namen Dynamo Dorsten zum Spielbetrieb anmelden.

"Wir haben einfach keinen Platz"

Einer von ihnen ist Patrick Stadler, 1. Vorsitzender des inzwischen gegründeten Vereins. Schon Mitte des letzten Jahres nahm die Idee zu einem eingetragenen Verein konkrete Formen an. Viele Spieler, darunter zahlreiche Akteure, die mit höherklassiger Erfahrung aufwarten können, zeigten sich von dem Vorhaben begeistert und gaben dementsprechend schnell ihre Zusage. Sogar ein bekannter Dorstener Trainer soll dem Vernehmen nach schon sein Ja-Wort gegeben haben.

Auch die Bürokratie, die bei einer Vereinsgründung eine Menge Papierkram fordert, wurde bewältigt. Doch eine Hürde konnte nicht rechtzeitig übersprungen werden: Es fehlt eine eigene Platzanlage oder zumindest eine, die von Dynamo genutzt werden kann. Ein Problem dabei ist, dass viele Vereine aufgrund der ihnen abgeworbenen Spieler nicht gut auf den neuen Klub zu sprechen sind und ihm deshalb verweigerten, ihre Plätze zu nutzen. Es ist aber auch schlichtweg ein Belegungsproblem. „Wir haben einfach keinen Platz für eine weitere Mannschaft, die trainieren und spielen will. Auch die anderen Dorstener Vereine sind ausgelastet“, erklärte Dieter Pannebäcker, Manager des Westfalenligisten SV Dorsten-Hardt, vor einiger Zeit.

"Das wirft uns nicht um"

Ein anderes Problem ist die maue finanzielle Situation der Stadt Dorsten, die derzeit keine Mittel hat, um den Dynamos eine Spielstätte zur Verfügung zu stellen. Die Sportanlage an der Pliesterbecker Straße wird zwar grundsätzlich hergerichtet, aber nicht das Tennenspielfeld. Die Anlage an der Gerhart-Hauptmann-Schule ist zwar für die Bedürfnisse der Bildungseinrichtung ausreichend, kann dem neuen Verein aber keine Heimat bieten. Letztlich fehlen einfach Gelder, um einen weiteren Fußballplatz zu finanzieren.

Doch dieser Rückschlag bricht den Initiatoren um Stadler nicht das Genick. „Es wäre natürlich wünschenswert gewesen, dieses Jahr schon mit dem Spielbetrieb zu beginnen. Wir wollen ja möglichst schnell aus der Kreisliga C hoch. Dass es dazu jetzt nicht kommt, wirft uns aber nicht um. Wir werden jetzt mit Ruhe und Sorgfalt alles für die darauffolgende Saison vorbereiten und nochmal alles abklopfen. Ich bin zuversichtlich, dass es dann klappt. Auch mit der Platzanlage“, erklärt Stadler.

Zwei Aufstiege sind übrigens eingeplant, das Spielermaterial, über das keine Details genannt wird, scheint also durchaus hochwertig zu sein. Bleibt abzuwarten, ob der Start 2013/2014 gelingt.

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