Ein Spieler vom SV Hellas hatte zehn Minuten vor Schluss seinen Gegenspieler gefoult, woraufhin dieser nachtrat. "Die Situation war eigentlich recht absurd", berichtet der Geschäftsführer von Hellas, Ioannis Amprazis, die Zeit vor der Prügelei. "Die haben nach dem Platzverweis beide etwas zueinander gesagt und sind dann total ausgerastet und aufeinander losgegangen." Der Schiri zeigte beiden die Rote Karte.
"Wir Griechen sind schon Heißsporne, aber Spieler aus den Ländern fangen richtig an sich zu beleidigen und reagieren noch extremer", versteht Amprazis die Situation nicht.
Die Lage drohte zu eskalieren. Der Bruder des Hellas-Kickers, der bereits ausgewechselt war, hatte sich inzwischen auch mit eingeschaltet, die übrigen Leute versuchten die Beteiligten auseinander zu bringen, wobei auch weitere Spieler Schläge abbekamen. Der Schiedsrichter unterbrach daraufhin die Partie, "damit sich die Gemüter wieder beruhigen konnten", erklärt der Geschäftsführer der Griechen. "Er hat sich in keiner Situation bedroht gefühlt und darum das Match nachher auch wieder angepfiffen. Es wurde dann so fair wie bis dahin zuende gespielt."
Der Geschäftsführer findet es traurig, dass dies jetzt schon der zweite Vorfall innerhalb eines Jahres gewesen ist. "Vorher ist 30 Jahre lang nichts passiert. Wir versuchen alles Menschenmögliche zu tun, damit so etwas nicht passiert. Aber gegen derartige Kurzschlussreaktionen kann man nichts machen."
Für die Hellas-Brüder werde der Vorfall auf jeden Fall Konsequenzen haben, erklärt Amprazis. "Was genau, das wissen wir noch nicht, wir wollen noch das Urteil der Spruchkammer abwarten." Im Moment schließt er aber auch einen Rauswurf nicht aus.