Und auch die Verantwortlichen beider Klubs waren gleichermaßen der Meinung, dass die 2:2-Punkteteilung zwischen BW Neuenkamp und dem SV Duissern bei Betrachtung der gesamten Spielzeit in Ordnung geht.
Ortstermin
Beim Kampf der großen Drei in dieser Klasse war dann dennoch der TuS Mündelheim der Sieger des Wochenendes,
Trainer Marinko Petric und sein Bruder Miroslav "Micky", der zum 2:2 für BW Neuenkamp traf.
der durch einen 2:1-Sieg bei Heimaterde Mülheim II den Vorsprung an der Spitze ausbauen konnte.
Gäste-Coach Gerd Heinrich entschied sich aufgrund von vier Ausfällen und dem Wissen über Neuenkamps Stärke im Offensivbereich dazu, eine defensive Startausrichtung mit zwei 6-er Postitionen auflaufen zu lassen. Seine Marschroute lautete:
Hatte zwar Chancen, traf aber erstmals nicht in dieser Saison: Fabian Will (BW Neuenkamp)
Die Räume eng machen und bei Gelegenheit schnell kontern. Dass sein Team aber gleich so loslegen würde, damit hätte selbst er nicht gerechnet. Nach genau 13 Minuten führte seine Mannschaft schon mit 2:0. Der Doppeltorschütze: Daniel Steinbach,
Erzielte zwei frühe Tore: Daniel Steinbach (SV Duissern) (Quelle: sv-duissern.de)
der den Ball zuerst mit dem Fuß und dann mit dem Kopf im Tor von Kevin Kolbe unterbrachte und dabei sein Torekonto auf sieben Treffer in dieser Spielzeit ausbauen konnte.
Das ganze hatte freilich die optimistisch gestarteten Hausherren, die in der Vorwoche ihre erste Niederlage hinnehmen mussten und diese nun gleich wieder vergessen machen wollten, eiskalt erwischt und sichtlich verunsichert. Ein Spielfluss kam nicht auf. Vielmehr trat das ein, was Marinko Petric, Trainer der blau-weißen Gastgeber, bereits vor der Partie wusste: "Es wird sehr umkämpft sein."
Viele kleinere Fouls auf beiden Seiten ließen die Pfeife von Schiedsrichter Murat Güclü in sehr regelmäßigen Abständen ertönen. Folglich entstanden die weiteren Tormöglichkeiten der ersten Hälfte im Prinzip durchweg aus Standardsituationen. Die Abwehr des SV Duissern stand sicher, für die sonst so angriffsstarken Blau-Weißen war kein Durchkommen. Die Gäste beschränkten sich dennoch nicht nur auf die Defensivarbeit, sondern sie suchten erneut ihr Glück in schnell mit langen Bällen nach vorne gespielten Gegenstößen.
Trauerte den vergebenen Torchancen seiner Kicker hinterher: Gerd Heinrich (Trainer SV Duissern)
Besonders Gäste-Stürmer Roman Mooren hielt die Abwehr der Hausherren in Bewegung. Kurz vor der Halbzeit hatte dann Michael van der Warth die Vorentscheidung auf dem Fuß, vergab aber knapp.
Nach dem Seitenwechsel versuchte Neuenkamp direkt den Anschlusstreffer zu erzielen, der Druck wurde sichtlich erhöht. Fast wäre der Schuss aber nach hinten losgegangen, die Hausherren wurden um ein Haar eiskalt erwischt. Die Elf aus Duisburg-Duissern konterte frech und hatte erneut ihre Chancen die Vorentscheidung zu markieren. Drei Pfosten- bzw. Lattenschüsse wurden abgegeben.
In der 55. Minute hatten die Gäste dann die größte Tormöglichkeit, nachdem der Schiedsrichter auf Elfmeter entschied. Der gerade erst eingewechselte Mario Smits hatte Steinbach im Strafraum zu Fall gebracht. Den von Dennis Walter geschossenen Strafstoß konnte Kolbe aber parieren. Und wenn jemand solche Gelegenheiten auslässt, dann rächt sich das allzu oft.
In dieser Partie dauerte es genau sieben Minuten, bis der Neuenkämper Kapitän Denis Kaspers sein Team per Kopf wieder zurückbrachte. Keine gute Figur machte dabei Schlussmann Michael Koltermann, der zu zögerlich aus seinem Tor lief. Drei Minuten später gab es ein Déjà-Vu aus der ersten Hälfte.
BW Neuenkamp: Kevin Kolbe - René Rieborsch, Deniz Bozkurt (56. Andreas Backes), Timo Barten (46. Mario Smits) - Dominik Kolbe, Daniel Domchowski, Miroslav Petric, Denis Kaspers, Ridvan Velija - Sascha Lupick, Fabian Will
SV Duissern: Michael Koltermann - Marco Stockum, Michael Bulawa, Dennis Walter, Sebastian Ryrko - Sacha West, Maik Richter, Thomas Kox (60. Jens Schmelzeisen), Daniel Steinbach (80. Sven Drazic) - Michael van der Warth (67. David Bondzau) - Roman Mooren
SR: Murat Güclü (Duisburg)
Tore: 0:1 und 0:2 Steinbach (7., 13.), 1:2 Kaspers (62.), 2:2 Petric (65.)
Zuschauer: 315
Es gab nämlich erneut einen Doppelschlag. Dieses Mal traf Miroslav Petric zum 2:2. Alles war wieder offen.
Seinen Fauxpas beim ersten Gegentreffer machte Koltermann dann in den Schlussminuten wieder wett. Zuerst parierte er einen Volleyschuss von Fabian Wille (79.) und in der vorletzten Minute reagierte er erneut fabelhaft, als er mit einer Glanztat verhinderte, dass Walter per Kopf ein Eigentor erzielte.
Am Ende trauerte Heinrich den vergebenen Chancen nach: "Da war heute mehr drin, aber insgesamt geht es in Ordnung." Auch Marinko Petric war alles in allem zufrieden: "Mein Team hat Moral gezeigt und sich wieder zurückgekämpft, das freut mich."
Unisono waren sich beide Seiten auch darüber einig, dass der Schiedsrichter eine ausgesprochen gute Leistung zeigte. Güclü war stets Herr der Lage und entschärfte souverän jede brenzlige Situation. Beispielsweise als der sehr engagierte, aber auch teilweise übermotivierte Neuenkämper Akteur Daniel Domachowski mit den Zuschauern der Gäste Mitte der zweiten Hälfte die Diskussion suchte.