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Duisburg: Spielabbruch! "Flüstereien" oder massive Drohungen?
Prügel angedroht - Polizei-Einsatz in Beeck

Acht Beamte erschienen, um die Gäste sicher von der Platzanlage zu geleiten.
Acht Beamte erschienen, um die Gäste sicher von der Platzanlage zu geleiten.
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Als das Match zwischen der Reserve des BSV Beeck 05 und der DJK Schmidhorst in die Pause ging, da sah alles nach einer relativ normalen B-Liga-Partie aus. Doch als sich die Schmidhorster Spieler auf den Weg von der Kabine zurück auf die Asche machen wollten, sollen einige Beecker Anhänger unmittelbar vor dem Kabinentrakt den "Pferdeflüsterer" gegeben haben und den gegnerischen Spielern etwas ins Ohr gehaucht haben. Konsequenz: ein Spielabbruch, wie es ihn nicht alle Tage gibt.

Dass es sich bei den Worten nicht um Nettigkeiten gehandelt haben kann, war der Reaktion der kompletten DJK-Elf zu entnehmen. Die verweigerte die Fortsetzung des Spiels. Was folgte war eine Auswechslung, ein Polizei-Einsatz und ein Spielabbruch wie es ihn wirklich nicht alle Tage gibt.

RevierSport fragte bei den Protagonisten nach und wollte wissen: Was war da los?

Axel Jokmin (1. Vorsitzender BSV Beeck 05):

"Wir haben zur Halbzeit mit 3:1 geführt. Als die gegnerische Elf wieder zurück auf den Platz wollte, haben zwei Zuschauer einigen Akteuren etwas zugeflüstert. Daraufhin haben Verantwortliche des BSV die beiden Provokateure vom Vereinsgelände geschickt. Die DJK fühlte sich jedoch noch immer massiv bedroht und wollte nun, dass wir einen unserer Spieler den sie als besonders aggressiv ausgemacht hatten, auswechseln. Wir wollten unbedingt weitermachen und haben diesem verrückten Wunsch entsprochen. Doch damit war der Gegner noch immer nicht einverstanden. Stattdessen riefen sie die Polizei. Die Beamten kamen mit acht Mann und mussten unverrichteter Dinge wieder abziehen. Doch die Schmidthorster wollten auch jetzt partout nicht mehr weiterspielen. Aus Angst vor den bösen alten Herren unserer Zweiten haben sie sich dann vor die eigene Kabine geflüchtet und haben dort in aller Ruhe ihr Bier getrunken."

Carsten Friedrichs (2. Vorsitzender BSV Beeck):

"Ich stand bei diesem Match selbst im Tor. In der ersten Halbzeit haben sich zwei Akteure ständig behakt. Kurz vor der Halbzeit hat dann unser Mann die gelbe Karte gesehen, nichts Wildes also. Als die Schmidthorster wiederkamen, wollten sie nicht mehr weiterkicken. Zwei Zuschauer sollen einen DJK-Kicker aufs übelste bedroht haben. Die beiden Zuschauer sind dann des Areals verwiesen worden. Die Bedrohung war also nicht mehr gegeben. Dennoch wollten die Neumühler nicht weiterspielen. Schlussendlich war dann die Polizei da und das Match ist abgebrochen worden. Warum weiß ich nicht. Wenn ich wirklich Angst habe, dann mache ich mich schnellstmöglich aus dem Staub. Das haben unsere Gäste jedoch nicht getan. Im Gegenteil: Sie haben gemütlich noch eine geraucht und ein Bier getrunken. Die Sache ist also mehr als kurios."

Oliver Wolter (Trainer DJK Schmidthorst):

"Was da gestern abgelaufen ist, war nicht in Ordnung. Von einem normalen Zweikampf meines Mittelstürmers mit seinem Beecker Gegenspieler kann gar nicht die Rede sein. Der hat ihn doch die ganze Zeit getreten und bepöbelt. Kurz vor der Halbzeit ist mein Mann von seinem Widerpart sogar bespuckt worden. Ich habe den Referee mehrere Male auf die missliche Situation angesprochen. Leider geschahen die Attacken im Rücken des Unparteiischen. Als der besagte Akteur dann endlich Gelb sah, hat ein anderer Beecker gesagt: 'Dann breche ich ihm halt die Beine.' Das habe ich selbst gehört. Ich bin dann erneut zum ersten Offiziellen und habe ihm mitgeteilt, dass ich unter solchen Bedingungen nicht mehr weiter spiele. Der Höhepunkt folgte dann, als wir wieder runter zum Platz wollten. Da standen vor unserer Kabine fünf, sechs junge Männer, die uns für die Zeit nach dem Match Prügel androhten. Zwar haben Verantwortliche der Beecker dieser Gruppe einen Platzverweis erteilt aber die "Jungs" wollten ja draußen auf uns warten. Auf unseren Wunsch hat der BSV dann die Polizei gerufen. Die blieb dann auch bis der Letzte von uns den Platz verlassen hat. Dass wir noch geduscht haben stimmt - leider aber unter Polizeischutz.

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