Aktuell hat die Truppe von Zafer Dursun bereits acht Punkte Vorsprung auf den Tabellenzweiten, die Reserve des SV Sodingen. Der SVS war auch das einzige Team, das bei der 0:1-Niederlage am ersten Spieltag so richtig in die Nähe eines Punktgewinns kam.
„Da waren wir noch nicht richtig eingespielt und haben das Spiel zu locker genommen. Sodingen hat es aber defensiv auch sehr ordentlich gemacht“, erinnert sich TSK-Coach Zafer Dursun. Doch mittlerweile hat sein Team einen absoluten Startrekord aufgestellt. Bis aufwärts zur Oberliga Westfalen ist es keinem Team im Fußball- und Leichtathletikverband Westfalen gelungen, die ersten zehn Saisonspiele allesamt zu gewinnen. „Doch wir müssen jedes Spiel von Beginn an sehr konzentriert angehen. Sonst erwischt es uns auch irgendwann mal“, mahnt der TSK-Coach weiterhin zur vollen Fokussierung auf die kommenden Gegner.
Dass das Saisonziel von Türkspor-Karadeniz nur der Aufstieg sein kann, war den Verantwortlichen schon vor Saisonstart klar. „Natürlich wollen wir aufsteigen. Aber dieses Ziel verfolgt der Verein schon lange“, sagte Zafer Dursun schon vor Saisonbeginn im August.
Der Wechsel von Gruppe eins in Gruppe zwei spielte TSK dazu ebenfalls in die Karten. Die Gruppe eins wird mit den starken Castroper Teams VfB Habinghorst, Eintracht Ickern und dem Aufsteiger FC Castrop-Rauxel im Allgemeinen etwas stärker eingeschätzt, als die sehr ausgeglichene Gruppe zwei. Dort trennen den Tabellendritten FC Herne 57 mit 19 Punkten und den Tabellenelften SG Herne 70 II, mit 13 Zählern, derzeit nur sechs Punkte.
Da kann eine Siegesserie zum Saisonstart schon fast die halbe Miete für den Aufstieg sein. Rot-Weiß Türkspor Herne hat es in der B2 im vergangenen Jahr vorgemacht. Doch nicht nur die Staffelzugehörigkeit hat sich verändert, auch das TSK-Personal ist deutlich stärker geworden. Während im letzten Jahr noch die Inkonstanz der Leistungen dazu führte, dass am Ende nur ein enttäuschender Mittelfeldplatz raussprang, scheiterte das Team von der Bladenhorster Straße ein Jahr vorher nur im Aufstiegsrelegationsspiel an der zweiten Mannschaft des SV Wanne 11.
An Qualität zugelegt
Damit in diesem Jahr das große Ziel „Aufstieg“ auch verwirklicht werden kann, hat TSK vor allem in der Kaderbreite enorm an Qualität zugelegt. Mit Yakub Takim wurde ein Spieler von der SG Castrop verpflichtet, der ganz genau weiß, wo das Tor steht. Takim kommt bisher auf 14 Saisontore, doch auch die restliche TSK-Offensive um Sezgin Salli, Burak Korkmaz und Levent Karabal hat großes Potenzial.
„Wir schießen immer unsere Tore. Die Jungs sind einfach brutal gut, dürfen sich jedoch nicht in leichtsinnige Aktionen verstricken“, erklärt Zafer Dursun. Dass jedoch nicht nur die Abteilung „Attacke“ das große Prunkstück ist, zeigt der aktuelle Stand der Gegentore. Nur achtmal mussten die Keeper Simon Aydin und Hüseyin Takim hinter sich greifen.
Am kommenden Sonntag trifft TSK Herne im vorerst letzten Topspiel, zumindest was der Tabellenplatz des Gegners aussagt, auf den aktuellen Tabellenvierten Zonguldakspor Bickern.
Anschließend muss TSK bis zum Ende der Hinrunde ausschließlich noch gegen Teams aus dem Tabellenmittelfeld antreten. Es wäre also nicht sehr verwunderlich, wenn am 19. November 2017, dem letzten Spieltag der Hinrunde, die Bilanz der Rot-Weißen folgendermaßen aussehen würde: 15 Spiele, 15 Siege, 45 Punkte.