Obwohl das Team nach einer spannenden Relegationsrunde in die Kreisliga A aufgestiegen ist, feiern die Dahlhausener nicht - zumindest noch nicht. Denn die Mannschaft besteht größtenteils aus türkischstämmigen Spielern mit muslimischem Glauben - und die befinden sich derzeit im Ramadan, dem Fastenmonat der Muslime. Der Aufstieg und das 30-jährige Bestehen des Vereins werden daher erst Ende Juni gefeiert. „Ich gehe davon aus, dass es eine sehr große Party wird.“ Das kündigt Dirk Sörries, der Trainer von Amacspor Dahlhausen an. „Ich glaube, da warten schon viele drauf“, sagt er grinsend.
Nach außen hat man bei Amacspor das Aufstiegsziel nie verkündet, intern fiel das Wort aber sehr wohl, wie Sörries verrät. „Wir als Verantwortliche haben gar nichts gesagt, stattdessen hat sich die Mannschaft nach einigen Spieltagen selbst das Ziel gesetzt.“ Schnell stellte sich heraus, dass der Kampf um die Meisterschaft ein Dreikampf zwischen dem FC Sandzak-Hattingen, Amacspor Dahlhausen und der SG Linden-Dahlhausen werden sollte.
SG LiDa spielt auf gleichem Platz
Besonders brisant: Die SG LiDa und Amacspor sind nicht nur Lokalrivalen, sie spielen sogar auf der gleichen Platzanlage. In der Hinrunde kassierte Amacspor zwei Niederlagen, „die uns am Ende noch richtig weh tun sollten“, so Sörries. Denn die fehlenden Punkte waren ausschlaggebend dafür, dass Amacspor nach 14 Wochen an der Spitze am letzten Spieltag der Saison noch von Sandzak-Hattingen überholt wurde.
Was folgte, war eine „extrem stressige und spannende“ Relegationsrunde, die Dahlhausen letztlich für sich entscheiden konnte. „Wie erwartet war Bommern der stärkste Gegner. Aber auch Croatia und Phönix haben uns alles abverlangt und uns ganz schön auf Trab gehalten“, so Sörries.
Im Urlaub schaltet er jetzt erst einmal ab, schließlich waren die vergangenen Wochen „stressig hoch zehn“.
Ab August möchte der Aufsteiger auch in der Kreisliga A mit dem überzeugen, was ihn in der vergangenen Saison laut Sörries ausgemacht hat: „Zum einen haben wir im spielerischen Bereich ganz gut überzeugt, zum anderen waren in der Mannschaft alle fokussiert auf den Aufstieg.“ Man könne den Verein beinahe eine große Familie nennen.
Jetzt geht es um den Klassenerhalt
Diese Familie kämpft im nächsten Jahr um den Klassenerhalt. Sörries gibt sich demütig. „Wir wollen nicht absteigen und uns vielleicht im gesicherten Mittelfeld wiederfinden.“ Amacspor hat auch langfristige Ziele, will sich in der Kreisliga A etablieren. Doch bis zum Saisonstart ist noch viel Zeit und bis dahin, so Sörries, „genießen wir den Moment“.