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Duisburg: Spielabbruch in Walsum
Beleidigung soll Auslöser gewesen sein

Duisburg: Spielabbruch in Walsum

Die Saison hat noch nicht angefangen und schon gibt es in Duisburg den ersten Spielabbruch zu verzeichnen. Dabei hatten sich die Verantwortlichen des gastgebenden Teams von Walsum 09 alle Mühe gegeben, auch die zweite Auflage des Heinz-Stern-Wanderpokals zu einer erfolgreichen Veranstaltung werden zu lassen. Den ersten Ärger gab es dann bereits nach dem zweiten Turniertag am vergangenen Samstag.

Mit dem FSV Duisburg und dem VfL Wedau sowie den Mannschaften von GW Holten und den Sportfreunden Marxloh, beschlossen gleich vier Vereine am dritten Turniertag nicht mehr anzutreten. Ein Umstand, der 09-Geschäftsführer Marc Sommer die Freude über den Turniersieg seiner Elf gänzlich verdarb: "Ich bin sehr enttäuscht über das Verhalten der Klubs."

Noch mehr Sorgen bereiteten dem 30-Jährigen allerdings die Geschehnisse, die sich einen Tag später beim Spiel um Platz drei zutrugen. Die Annahme, dass ein Spiel 90 Minuten dauert oder wie im vorliegenden Fall zwei Mal 30 Minuten, darf speziell in den Kreisligen nämlich mittlerweile als antiquiert betrachtet werden. Und so schaffte es auch das Duell zwischen Schwarz-Weiß Duisburg und der Zweitvertretung des Sport- und Spielklubs Dinslaken nicht über die volle Distanz. Nach einem Platzverweis in der 13. Spielminute, verhängt gegen Duisburgs Said el Shani, geriet dieser mit Linienrichter Michael Söllner so aneinander, das sich Referee Michael Pohl genötigt sah, das Match abzubrechen. RevierSport.de fragte nach: Was war da los?

Michael Pohl (Schiedsrichter):

"Ich habe den Vorfall nicht gesehen. Da es sich um ein schwebendes Verfahren handelt, kann und möchte ich mich zu der Situation jetzt auch nicht im Detail äußern. Das einzige was ich sagen kann ist, dass mich mein Linienrichter Michael Söllner in der 15. Spielminute zu sich gerufen hat, und mir mitgeteilt hat, er sei attackiert worden. Der von mir kurz zuvor des Feldes verwiesene Spieler soll der Übeltäter gewesen sein."

Michael Söllner (Schiedsrichter-Assistent):

"Said el Shani ist des Feldes verwiesen worden, da er eine Tätlichkeit begangen hat. Sowohl Referee Michael Pohl als auch ich haben die Situation als Rotwürdig eingeschätzt. Der Spieler hat dann laut pöbelnd den Platz verlassen. Als er an mir vorbei gegangen ist, hat er mir seinen Ellenbogen in die Rippen gehauen. Nachher hat er dann behauptet, ich hätte ihn "Scheiß Albaner" genannt. Was für ein Unsinn. Erstens würde ich so etwas niemals sagen und zweitens wussten wir, dadurch das der Spieler erst nachträglich in den Spielberichtsbogen eingetragen wurde, gar nicht über ihn bescheid. Das ist uns erst durch die Rote Karte aufgefallen. Ich wusste schon deshalb nicht, welcher Nationalität der Akteur angehört."

Volker Witthaus (Trainer SW Duisburg):

„Ich habe den Vorfall nicht selbst gesehen. Allerdings konnte ich auch nicht feststellen, das sich beim Linienrichter nach dem angeblichen Ellenbogencheck Anstalten eines eventuell vorhandenen Schmerzes gezeigt haben. Wir als kleiner Verein müssen das jetzt aber so hinnehmen. Wenn die Schiedsrichter der Meinung sind, das Spiel musste abgebrochen werden, dann haben wir da keine Handhabung gegen.“

Said el Shani (Spieler SW Duisburg):

„Nachdem ich vom Schiedsrichter des Feldes verwiesen wurde, bin ich vom Platz gegangen. Ich wollte zu unserer Bank gehen. Auf dem weg dorthin bin ich mit dem Assistenten von Herrn Pohl zusammengestoßen. Die ganze Sache war keine Absicht. Das ich Herrn Söllner dabei einen Schlag mit dem Ellenbogen gegeben habe, entschpricht nicht der Wahrheit.“

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