Kreisliga A 1:
Düstere Zukunft für 08
Den Anfang machen diesmal Duisburg 08 und Croatia. Das Spiel, das mit 1:6 im Grunde recht deutlich ausging und aufgrund der Tabellensituation nicht ganz überraschend mit einem Sieg für die Mülheimer ausging, hatte jedoch viel mehr zu bieten als die sieben Tore. Zum Beispiel ein Platzverweis für Ali Durmus, nachdem dieser einen Toschuss Croatias auf der Linie parierte. Leider war Durmus aber nicht Torhüter und so gab es schon nach zehn Minuten den fälligen Elfmeter für die Gäste. Zur Pause stand es schon 3:0 und dann dezimierte sich auch das Team von Robert Babic, weil Marko Vrkic ein Problem mit Karsten Wüsts wüstem Zweikampfverhalten hatte. „Es kam zu Handgreiflichkeiten und Marko hat den Gegenspieler geschubst“, erklärte sein Trainer die Situation. Also flog Vrkic auch vom Platz. Berkan Serifoski, 08-Coach, war trotzdem nicht so geknickt, wie man es nach dem vergeigten Auftakt erwarten könnte: „Wir haben am Ende noch mal richtig Druck ausgeübt, da bin ich mit meiner Mannschaft eigentlich zufrieden. Trotzdem muss ich sagen: Jetzt wird es für uns knallhart. Es geht gegen den Abstieg und nichts anderes.“ Eine positive Notiz zum Spiel: Sanid Fazilic, der in der Winterpause für Croatias Leistungsstütze Andre Kegelj nach Mülheim wechselte, absolvierte ein optimales Debüt. Babic war jedenfalls voll des Lobes: „Der hat drei Tore vorbereitet – eine absolute Bombe!“
Da könnte man meinen, für Croatia ginge jetzt noch was nach oben. Aber die Konkurrenten in der Spitze haben nachgezogen. Hamborn 07 gewann trotz frühem Rückstand gegen Vatangücü noch deutlich mit 5:2, Saarn gewann in einem hektischen Spiel in doppelter Überzahl, wenn auch nur 1:0. Und auch Mündelheim benötigte erst ein Gegentor um aufzuwachen und letztlich doch noch 3:1 zu gewinnen.
Erste Federn im Rennen um den Spitzenplatz ließ dagegen Ruhrort-Laar.
Kreisliga A 2:
Ganz, ganz bitter lief der Auftakt für Marxloh. Die Mannschaft kratzt am Limit, um die Klasse zu halten, keine Frage. Aber bei Preußen mit 3:8 zu verlieren, das ist mehr als ungemütlich.
Eine Klatsche (0:6) gab es auch für Hamborn 90, allerdings spielte das Kellerkind gegen den Spitzenreiter. Oder anders gesagt: Die schwächste Abwehr gegen den stärksten Sturm. Dass es da des Öfteren klingeln würde, war ja nicht anders zu erwarten. Gänzlich unkritisch wollte VfB-Coach Thomas Grefen trotzdem nicht sein: „Eigentlich sollte man nach einem 6:0 ja eigentlich zufrieden sein, aber da musste einfach ein bisschen mehr drin sein. Aber zum Auftakt war das vielleicht genau das richtige für uns und nächste Woche gibt’s nach dem Spiel gegen Genc ja schon klarere Erkenntnisse.“
Eng, wie es enger kaum sein könnte
Zum Ende des abgelaufenen Jahres setzte sich die Spitzengruppe noch fast ausschließlich aus Lohberger Mannschaften zusammen, aber nach dem vielen Hin und Her um Trainer Mahmut Tas hat das Team gegen Genc immerhin einen Punkt gesammelt. Dass für die Rot-Weißen am Ende des Tages kein Sieg stand, war Tas zufolge vor allem einem zu verdanken: „Wir sind definitiv verpfiffen worden. Wir haben extra noch eine Woche im Trainingslager in Antalya hart gearbeitet, dort unter superprofessionellen Bedingungen gegen Profi- und Nachwuchsteams getestet und waren jetzt eigentlich top drauf.“ Dafür, dass seine Jungs den Gegner „an die Wand“ spielten, wie es der Übungsleiter sieht, sind zwei Tore allerdings zu wenig Ausbeute. „Aber das wird sich noch ändern. Wir wollen wieder dahin, wo wir uns getrennt hatten, nämlich auf Platz eins. Und weil der VfB nicht mehr so gut ist, wie in der Hinrunde, wird das auch klappen“, ist sich Tas sicher.
Eine letzte Bemerkung muss noch sein: Dass zwischen Platz zwei und acht lediglich fünf Zählerchen liegen, SGP, Genc und SuS sogar punktemäßig gar nichts unterscheidet, lässt eine spannende Rückrunde erhoffen.
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