Gerhard Lehringer (früherer Trainer 1.FC Mülheim und Zeuge): "So ein Betrug habe ich in all meinen Jahren als früherer Coach und jetzt als neutraler Zuschauer noch nie erlebt. Ich habe laut und deutlich gehört, wie der Mittelstürmer der Rot-Weißen dem Mann an der Pfeife die Anweisung gegeben hat, etwas zu tun. Die Antwort des jetzt Beschuldigten konnte ich kaum glauben. Er hat eindeutig den Spieler aufgefordert sich fallen zu lassen. Selbst türkische Zuschauer, die neben mir standen haben das gehört und sich mit mir geärgert."
Ismael Girgin (Schiedsrichter):
"Der Walsumer Spieler hat seinen Kontrahenten eindeutig im Strafraum zu Boden gezogen. Ich habe dann auf Penalty entschieden und würde das heute erneut so machen. Für mich war es ein klarer Elfmeter. Die ganzen Spekulationen und Gerüchte sind frei erfunden. Weder habe ich einem Spieler von Hilal geraten er soll sich fallen lassen, noch war ich in irgendeiner Weise parteiisch. Zudem spreche ich auf dem Feld niemals türkisch mit den Akteuren. Die Amtssprache ist deutsch und daran halte ich mich auch. In meinen sieben Jahren als Schiedsrichter ist mir so etwas noch nie passiert."
Ibrahim Civan (Geschäftsführer HSV Hilal):
"Walsum zeigt sich leider als äußerst schlechter Verlierer. Wir waren 90. Minuten überlegen und haben verdient gewonnen. Das jetzt alle nur noch über diese Entscheidung des Referees sprechen, stimmt mich traurig. Sicher, es war ein glücklicher Elfmeter für uns, doch wir hätten das Spiel auch ohne diese Situation gewonnen. Dem Schiedsrichter Absicht zu unterstellen ist schlichtweg eine Unverschämtheit. Man unterstellt uns damit indirekt, wir hätten das Spiel gekauft. Das trifft uns wirklich hart, denn wir haben ein reines Gewissen und sind als sportlich besseres Team aufgestiegen. Als der Unparteiische von einem unserer Spieler den Befehl empfangen haben soll, etwas zu unternehmen, stand ich direkt neben 09-Coach Werner Pusch. Herr Pusch will dann die entscheidenden Worte gehört haben. Ich kann sagen, dass ich überhaupt nichts gehört habe. Es wäre schön, wenn die Sportfreunde ihre sportliche Niederlage nun akzeptieren würden."