An sich keine ungewöhnliche Situation, wären nicht unmittelbar nach dem umstrittenen Pfiff die ersten Betrugsvorwürfe aufgekommen.(reviersport.de berichtete). Mittlerweile spitzt sich die Situation weiter zu. RevierSport.online fragte Zeugen und Beteiligte des Vorfalls: Was war da los?
Marc Sommer (Geschäftsführer Walsum 09):
"Zum Zeitpunkt der strittigen Entscheidung stand ich zu weit weg, um irgendetwas zu hören. Aus meiner Sicht war es eine klare Fehlentscheidung. Ich habe auch zum jetzigen Zeitpunkt noch niemanden getroffen, der eine andere Meinung vertritt. Ich selbst wundere mich, warum der Schiedsrichter die Worte "fallen lassen" auf deutsch gesagt haben soll. Einen Sinn würde das nicht ergeben. Allerdings haben sich mittlerweile neutrale Zeugen bei uns gemeldet, die den Ausspruch des Unparteiischen auch gehört haben wollen. Einer von ihnen, ein B-Lizenz-Coach, der absolut nichts mit unserem Klub zu tun hat, hat sich bei unserem Coach Werner Pusch gemeldet und ihm angeboten, seine Anschuldigungen notfalls auch vor Gericht zu wiederholen."
Werner Pusch (Trainer Walsum 09):
"Ich stand 15 Meter vom Schiedsrichter entfernt. Die Nummer neun des HSV ist dann auf den Schiedsrichter zu und hat diesem nahegelegt mal etwas zu unternehmen. Der Referee hat dem Akteur daraufhin sowohl auf türkisch als auch auf deutsch gesagt, er soll sich doch mal fallen lassen. Ich habe das genau gehört und würde meine Aussage jederzeit wiederholen. Zudem gibt es ja mittlerweile einige Zeugen die den Vorfall genau so wie ich erlebt haben. Die ganze Geschichte wird also noch ein Nachspiel haben."
Sorgt noch immer für Zündstoff: Die Partie HSV Hilal-Walsum 09
Adrian Manka (Spieler Walsum 09):
"Das war eine höchst kuriose Entscheidung. Mein Gegenspieler kam an der Sechzehnmeter-Markierung auf mich zu gelaufen und geriet dann ins stolpern. Ich habe ihn definitiv nicht berührt. Nach der Begegnung hat man mir mitgeteilt, dass ich ihn gehalten haben soll. Das ist Unsinn. Ich hätte ihn nur halten können, wenn er an mir vorbei gerannt wäre. Für mich ist das eine klare Fehlentscheidung gewesen. Die angebliche Anweisung des Schiedsrichters an meinen Kontrahenten habe ich aber nicht gehört."
Burhan Arkdeniz (Spieler Walsum 09):
"Ich spiele schon Jahre lang Fußball. So eine Ungerechtigkeit habe ich noch nie erlebt. Kurz vor meiner verletzungsbedingten Auswechslung ist der "Neuner" von Hilal zum Referee gegangen und hat ihm auf türkisch gesagt, er soll nun endlich mal was machen. Der "Schiri" hat daraufhin zweimal gesagt, es soll sich doch mal jemand fallen lassen. Da ich als Türke natürlich der Sprache meines Heimatlandes mächtig bin, habe ich jedes Wort genau verstanden. Als ich die Antwort gehört hatte, habe ich dem Unparteiischen in die Augen geschaut und ihm gesagt, dass er jetzt bloß keinen Mist machen soll. Kurze Zeit später folgte dann dieser lächerliche Strafstoß gegen uns."
Auf Seite 2: Weitere Stimmen (u.a. Schiedsrichter Ismael Girgin)