Michael Galatidis, Sportlicher Leiter, Spieler und in Zukunft Kopf des Trainerteams, ist frisch von der Abschlussfahrt aus dem griechischen Saloniki nach Essen zurückgekehrt und immer noch beeindruckt. "Ich habe schon viel erlebt, aber so eine Gemeinschaft, der ganze Zusammenhalt ist beeindruckend. Wir waren mit 16 Mann in Saloniki und alle haben sich vorbildlich verhalten. Wir haben nicht nur gefeiert, sondern auch viel Kulturprogramm gemacht und alle waren immer dabei. Das ist nicht selbstverständlich. Ich bin stolz auf diese Mannschaft", sagt der 41-Jährige.
Dabei ist es nicht selbstverständlich, dass sich alle aus dem FCS-Kader für die Kultur und Geschichte der Hellenen interessieren. Ein Ägypter, Iraker, Libanese, Deutscher und Türke sind auch in der Mannschaft. "Wir sind eine Multi-Kulti-Truppe, die sich sehr, sehr gut versteht", erzählt Galatidis. Griechische Feste oder Vereinsfeiern werden immer gemeinsam veranstaltet. "Bei uns zählt das Gemeinschaftsgefühl. Wer hier 20 Euro pro Spiel verdienen will, ist fehl am Platz", betont der ehemalige Verbands- und Landesligaspieler.
Dass die Motivation bei den Spielern auch ohne Entlohnung in Euro funktioniert, beweist zum Beispiel die Leistung von Nikolaos Zias. Der Top-Torjäger der Griechen erzielte von den 103 Saisontreffern 45 Tore im Alleingang. "Das ist eine sensationelle Leistung, aber ohne seine Mitspieler hätte Niko nicht so viele Buden gemacht", verweist Galatidis immer wieder auf den Teamgeist.
Mit diesem will der FC Saloniki auch in der Kreisliga B für Furore sorgen. In der Saison des 50. Vereinsjubiläums wollen die Helenen, die in der neuen Serie von der Bamler- zur Bäuminghausstraße auf die neue Kunstrasenplatzanlage umziehen, oben mitmischen. "Wenn wir zum Winter unter den ersten Sechs stehen, dann werden wir ein neues Ziel anpeilen", träumt Galatidis.