"Wir haben nach dem Abstieg einen Neuaufbau vollzogen und sind in eine starke Staffel eingruppiert worden. Hier spielen einige ambitionierte Erstvertretungen, das ist nicht mehr die Kreisliga B wie vor Jahren. Deshalb ist unsere Hinserie okay", sagt der "Torero".
Der 14-Punkte-Rückstand auf Tabellenführer FC Karnap, mit dem sich die Vogelheimer laut Abeijon überhaupt nicht messen wollen, ist einfach zu erklären. "Karnap hat eine erfahrene Truppe beisammen, die sich kaum Patzer erlaubt. Wir dagegen hatten eine Phase von vier Spielen ohne Sieg, daher auch der Abstand zur Spitze," sagt das Vogelheimer Urgestein. Für "Aba" werden Karnap und Preußen Essen den Titel unter sich ausmachen. Der Trainer des VSV II hofft, dass seine Jungs am Ende vielleicht auch noch in den Kampf einschreiten können: "Wir spielen zum Schluss gegen Karnap. Vielleicht können wir noch das Zünglein an der Waage spielen."
Keine Unterstützung des Landesliga-Kaders
Dass es für die Vogelheimer nicht sofort zum Wiederaufstieg langt, hat einige Gründe. Zum einen sind Abeijon nach der starken und vor allem personell gesehen sehr gut besuchten Vorbereitungsphase die Hände gebunden. Von zehn Neuzugängen sind mit Rafael Kasztelan und Marcel Woelk nur zwei Neue geblieben. "Die anderen haben uns aus verschiedenen Gründen verlassen. Mal haben disziplinarische, mal sportliche oder persönliche Dinge zur Trennung beigetragen", erklärt der Deutsch-Spanier.
Nach der Vorbereitung hatte Abeijon statt 18 Spielern oftmals nur noch acht, neun Mann beim Training. Die berufstätigen Spieler, sowie Studenten im Kader der Vogelheimer Zweitvertretung mussten ihren Pflichten nachgehen und verpassten viele Einheiten. Da hätte sich der einstige Landesligaspieler vor allem Hilfe von der Ersten Mannschaft gewünscht: "Ich kann es nicht ganz nachvollziehen, dass wir von oben nie Unterstützung erhalten. Vor allem bei den Heimspielen hätte ich mir mal den ein oder anderen Landesligaspieler gewünscht. Es ist doch immer besser zu spielen, auch in der Kreisliga B, als nur im Landesligateam zu trainieren. So denke ich zumindest."
Auch ohne Hilfe des Landesliga-Kaders peilt Abeijon für die Rückrunde eine Platzierung unter den ersten fünf Teams an: "Wir wollen eine gute Vorbereitung absolvieren und am Ende noch ein, zwei, vielleicht drei Plätze in der Tabelle nach oben klettern. Dann hätten wir eine gute Saison gespielt."
Danach könnte "Aba", der beim 27-köpfigen Kader des Vogelheimer Alt-Herren-Teams als Eventmanager gilt, ganz in Ruhe die Abschlussfahrt der Vogelheimer Oldies planen: "Die Jungs freuen sich das ganze Jahr über auf unsere dreitägige Mallorca-Tour. Die ist schön kurz, aber umso heftiger. Ich plane da alles schön durch, damit es auch nicht langweilig wird", sagt der 48-Jährige.