Immerhin blieb es in beiden Fällen bei kleineren Tumulten und Beleidigungen, Jagdszenen oder schlimme Schlägereien blieben aus. Dafür wurde ein Trend bestätigt, der sich in den letzten Monaten bereits mehrfach abgezeichnet hat, denn bei beiden Partien flüchtete ein Teams gewissermaßen vor dem Schiedsrichter, weil sie mit dessen - aus ihrer Sicht - willkürlichen Entscheidungen nicht einverstanden waren.
FC Marl III – Fenerbahce Istanbul Marl
Beim Stand von 1:0 für Fenerbahce entschied Schiedsrichter Siegmar Tylinski nach einem Foulspiel auf Elfmeter für den FC Marl, gab dem Spieler, der gefoult hat Gelb-Rot und bedachte einen Spieler der Gäste, der ihn beleidigt haben soll, mit der Roten Karte. „Mein Vorstandskollege hat es mir so geschildert, dass das Spiel danach eigentlich wieder ganz normal lief, aber dann gab es eine Entscheidung, die aus Sicht der Türken eklatant falsch war“, erklärte der 1. Vorsitzende des FC Marl.
Dabei handelte es sich um einen Abseitspfiff des Unparteiischen, der den neun Fener-Kickern die Chance nahm, in Unterzahl wieder in Führung zu gehen. „Da sind sie auf 150 hochgegangen, haben sich beraten und dann geschlossen den Platz verlassen.“
Türkiyem Herten – SuS Bertlich
Ähnliches ereignete sich an der Kuhstraße. Im Verfolgerduell fühlten sich die Gäste massiv von Schiedsrichter Bilal Akay benachteiligt. Der Waltroper schickte im Laufe der 90 Minuten zwei Spieler der Mannschaft von Frank Buß unter die Dusche. Als dann in der Schlussminute der Siegtreffer für Türkiyem fiel, eskalierte die Situation. Der Unparteiische zückte urplötzlich gegen Daniel Bongers die Rote Karte, nahm diese aber nach vehementer Reklamation der Bertlicher wieder zurück. Daraufhin verließ der SuS das Spielfeld und die Begegnung wurde in der Nachspielzeit abgebrochen.