„Die Entscheidung von Politik und Verwaltung eine weitere Nutzung des Sportplatzes zu untersagen hat bei uns Enttäuschung, Trauer und auch Wut hervorgerufen. Es ist wieder einmal deutlich geworden, dass für Politik und Verwaltung Bürgerwille keine große Bedeutung hat“, hieß es von Seiten der Verantwortlichen um den 1. Vorsitzenden Christian Skaletz.
Am 8. März hatte der Sportausschuss entschieden, dass der FC Lünen 74 kein weiteres Nutzungsrecht für den Sportplatz am Triftenteich erhält. Daraufhin hat sich der Klub entschlossen, die Senioren- und Jugendmannschaften im Sommer vom Spielbetrieb abzumelden. „Der Beschluss ergibt sich aus dem Sachzwang der fehlenden Einnahmen bei Trennung von Sportplatz und Vereinsheim“, lautet die Begründung für diesen Schritt. „Ohne diese Struktur würde der FC Lünen 74 zu einem Schuldenverein werden, dies war nie und ist für den Vorstand keine Lösung.“
1. Vorsitzender Christian Skaletz
Damit hat der Ausverkauf beim FC begonnen. Inzwischen haben bereits sieben Spieler (Kai Mlinski, Thomas Kitzerow, Christian Strauß, Ferhat Cetin, Michael Kraeling, Daniel Baumgardt und Yannik Vinken) bekannt gegeben, dass sie in der kommenden Spielzeit beim klassengleichen TuS Niederaden auflaufen werden. Begleitet werden sie von Betreuer Günter Langer und Trainer Erik Sobol.
An eine Vereinsauflösung denkt beim FC allerdings niemand, weil das Vereinsheim Klubeigentum ist und es für das Grundstück einen Erbbauvertrag gibt, der den Lünenern noch 70 weitere Jahre die Rechte zusichert. „Wir werden als Breitensportverein weitermachen, so bleiben wir selbstverständlich auch im Stadtsportverband und Verbandsmitglied im FLVW“, hieß es in der Stellungnahme.
Die Stadt möchte allerdings auf dem Gelände Wohnungen bauen, so dass der Verein im Moment noch in Verhandlungen mit der lokalen Politik steht. Deswegen scheint das letzte Wort über die Zukunft des Vereins noch nicht gesprochen zu sein, wie der Vorstand mitteilte. „Vielleicht ergeben sich noch ganz andere Perspektiven für den FC Lünen 74.“