Kreisliga A Essen Nord-West:
Ärgerliche Panne für den Spitzenreiter: Die Sportfreunde Altenessen kamen bei Wacker Bergeborbeck nicht über ein 2:2 hinaus und mussten gleich zwei Konkurrenten vorbeiziehen lassen. Die Pole Position holte sich erstmals in dieser Saison der SC Frintrop. Und nach dem 2:0-Erfolg in Unterzahl gegen TuS 84/10 möchte Frank Blumentrath diese Position vorerst nicht mehr aus der Hand geben: "Wenn wir schon mal da stehen, möchten wir auch gerne da bleiben", gesteht der Coach, der gemeinsam mit seinem Bruder Oliver erst seit einem knappen Monat die Trainergeschicke leitet. Dabei sah es vor der Saison gar nicht unbedingt danach aus, als könne der SCF so ohne Weiteres die Favoritenstellung der letzten Jahre bestätigen: "Björn Matzel ist zu TuS 81 Essen-West und Andreas Kewe zu Union Frintrop gewechselt. Das waren wichtige Stützen. Die Ersatzleute waren eher Schnellschüsse, aber die haben gut eingeschlagen. Außerdem passt das Umfeld, die Mannschaft ist absolut intakt. Wir haben optimale Bedingungen vorgefunden." Dennoch wird der neue Status als Tabellenführer gleich am nächsten Sonntag auf eine ernsthafte Bewährungsprobe gestellt: Es geht gegen den neuen Tabellenzweiten SG Altenessen.
Das Team von der Kuhlhoffstraße setzte sich bei der Zweitvertretung der Tgd. Essen-West locker-leicht mit 6:2 durch und ließ die Lokalkonkurrenz von den Sportfreunden ebenfalls hinter sich. Einen Befreiungsschlag im Abstiegskampf konnte SuS Haarzopf II landen. Beim Ex-Tabellenführer TuRa 86 setzte sich der Mitaufsteiger mit 2:0 durch. Immer düsterer gestaltet sich die Situation beim Schlusslicht. Adler Frintrops Reserve kam auch gegen den VfB Frohnhausen nicht für den ersten Punktgewinn in Frage. Endstand: 1:4.
Kreisliga A Essen Süd-Ost:
Der SV Kupferdreh schlüpft in die Sieben-Meilen-Stiefel. Dass der SV Kray II keine echte Hürde für den Spitzenreiter darstellen würde, war durchaus zu erwarten, entsprechend kurzen Prozess machte das Team von Trainer Rolf Hahner (4:1). Dass die Konkurrenz dem SVK zusätzlich in die Karten gespielt hat, macht den Erfolg doppelt wertvoll. Denn weder Blau-Weiß Mintard (2:2 bei Teutonia Überruhr) noch der FC Kray II (0:2 gegen die Sportfreunde Steele 09) konnten mit dem Ligaprimus Schritt halten.
Rein sportlich nimmt sich Wacker Steele eine Auszeit: Der Platz an der Wolfskuhle war nicht bespielbar und die Partie gegen den ESC Rellinghausen II fiel ins Wasser. Dafür ereignete sich hinter den Kulissen Bemerkenswertes: Trainer Richard Ruthenkolk erklärte angesichts des enttäuschenden Saisonverlaufs seinen Rücktritt und heuert beim FC Stoppenberg an, der seit dem Abgang von Klaus Kuschewitz in der Vorwoche auf Trainersuche war. "Er hat die Mannschaft nicht mehr richtig erreicht und da er mit dem Herzen nicht mehr richtig dabei war für sich entschieden, einen Schlussstrich zu ziehen", bestätigt Wacker-Geschäftsführer Markus Junge.
Prompt geisterte schon der Name seines Nachfolgers durch die Medien: Andreas Pfeiffer, bis vor wenigen Wochen noch Coach von Teutonia Überruhr solle die Mannschaft übernehmen, hieß es. Pfeiffer selbst zeigt sich davon jedoch einigermaßen überrascht: "Meine Frau hat mir mitgeteilt, dass ich neuer Trainer bei Wacker bin. Seitdem klingelt ständig das Telefon und Leute beglückwünschen mich zu meinem neuen Engagement. Dabei hat von Wacker überhaupt niemand mit mir gesprochen. Ich bin eigentlich Torwarttrainer beim ESC Rellinghausen und stehe da im Wort." Auch Junge dementiert entschieden: "Wir werden uns erst am Montagabend zusammensetzen und Kandidaten besprechen, erst dann wird eine Kontaktaufnahme stattfinden. Ob Pfeiffer einer der Kandidaten ist, kann ich deshalb noch gar nicht sagen."
Doch damit noch nicht genug vom Trainerkarussel: Auch bei Fortuna Bredeney gibt es einen Wechsel an der Seitenlinie, wenngleich die Südstädter eher auf Hausmannskost, beziehungsweise Altbewährtes setzen. Coach Costa Bruckmann hat seinen Rücktritt erklärt. "Aus freien Stücken", betont Michael Johimski, Geschäftsführer der Fortunen. "Er war immer mit sehr großem Engagement bei der Sache und hat sich alles mit Sicherheit ganz anders vorgestell. Daher hat er aufgrund der anhaltenden Erfolglosigkeit das Handtuch geworfen." Der Nachfolger ist gleichzeitig der Vorgänger: Frank Burchardt kehrt zurück an die Meisenburgstraße. "Wir mussten in der Kürze der Zeit überlegen, wer in Frage kommt. Und da der Frank momentan keinen Verein betreut, sind wir auf ihn gekommen", erklärt Johimski. Von der ursprünglichen Zielsetzung, im oberen Drittel mitzuspielen, ist der Tabellen-15. aber bereits abgerückt: "Mit zehn Punkten ist das natürlich völlig in die Hose gegangen", räumt der Funktionär ein. Burchardts vornehmliche Aufgabe besteht also vorerst in der Konsolidierung des Klubs.
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