Kreisliga A Essen Nord-West:
Draußen wird es immer ungemütlicher. Da heißt es zusammenrücken. So geschehen bei den Spitzenmannschaften. Wenn der Spitzenreiter schon mal Punkte liegen lässt, kommt das den Verfolgern natürlich wie gerufen. Während die Sportfreunde Altenessen sich mit einem 1:1 gegen das Kellerkind SV Borbeck abspeisen ließen, punktete die Konkurrenz jeweils dreifach. Die SG Altenessen (7:2 gegen Wacker Bergeborbeck) und TuS Essen-West 81 (4:2 gegen Tgd. Essen-West II) lösten ihre Pflichtaufgaben souverän. Bereits am Samstag hatte der SC Frintrop mit einem 3:2 gegen den FC Stoppenberg vorgelegt. Erfreulich für den Aufstiegsaspiranten, ärgerlich für FCS-Trainer Klaus Kuschewitz. Der nahm noch am gleichen Tag seinen Hut. Der betont aber, dass die Niederlage nicht ausschlaggebend für diesen Schritt gewesen sei: "Leider haben ich und meine Mannschaft in der letzten Zeit in manchen Sachen nicht den Rückhalt von der Leitung bekommen, den wir uns erhofft, beziehungsweise gewünscht hätten", moniert der Ex-Coach.
Ganz schlecht läuft es bei den Zweitvertretungen. Zwar konnte sich SuS Haarzopf II im Kellerduell mit Adler Frintrop II (4:0) zwar etwas Luft verschaffen. Der Trend ist dennoch unverkennbar: Die "Zweiten" belegen geschlossen die hintersten Plätze. Tgd-II-Coach Issam Said versucht nach der 2:4-Niederlage gegen TuS Essen-West 81, die missliche Lage zu erklären: "Eine zweite Mannschaft zu trainieren, ist immer ein schwieriger Job. Du musst die Jungs bei Laune halten, sonst kommen automatisch Wechselgerüchte auf und Unruhe rein. Es muss Spaß machen, auch wenn es unsere Hauptaufgabe ist, Spieler an die Erste heranzuführen." Das Vergnügen hält sich bei sechs Zählern aus acht Spielen derzeit in Grenzen. Said ist dennoch guter Dinge, sich wieder in höhere Tabellenregionen vorzuarbeiten: "Wir haben immer wieder mit vielen kleinen Verletzungen zu kämpfen, ich hatte noch nicht einmal die erste Elf beisammen. Jetzt müssen wir erstmal zusehen, nichts mit dem Abstiegskampf zu tun zu bekommen. Vom Potenzial her könnten wir aber locker unter den ersten Fünf mitspielen. Deshalb kommen wir da unten raus."
Kreisliga A Essen Süd-Ost:
Der SV Kupferdreh verteidigt seine Serie. Der Bezirksliga-Absteiger blieb auch im neunten Saisonspiel ungeschlagen und setze sich bei Preußen Eiberg mit 3:1 durch. Für den Überraschungszweiten der Vorsaison dennoch kein Beinbruch, auch wenn die Oststädter damit auf Rang neun zurückgeworfen wurden. "Uns war schon klar, dass wir den zweiten Platz nicht verteidigen können, das wiederholt man nicht jedes Jahr", räumt der 1. Vorsitzende Andreas Gessner ein. Zudem hatten die Eiberger keine ideale Vorbereitung, denn mittendrin zog sich Erfolgstrainer Andreas Schmidt aus privaten Gründen zurück. Günther Ermels übernahm kurzfristig und verdient sich trotz der widrigen Umstände ein ordentliches Zwischenzeugnis. Gessner: "Er ist ein patenter und guter Trainer, das Abschneiden entspricht unserem realistischen Leistungsvermögen." Wenngleich es ein bisschen besser natürlich gerne noch werden darf: "Die Plätze vier oder fünf sind ja nicht so weit weg. Und damit könnten wir schon sehr gut leben", beteuert Gessner.
Da geht es anderen schon sehr viel schlechter. Der SV Kray II etwa kämpft ums nackte Überleben. Und nun sind auch noch ausgerechnet im Derby gegen einen Abstiegskonkurrenten alle Dämme gebrochen. Endstand gegen SC Steele 03/20 II: 0:7. Macht bereits fünf Punkte Rückstand auf den Vorletzten, SV Burgaltendorf II. Und da der Bezirksliga-Absteiger sicherlich noch etwas zuzusetzen hat, schrillen an der Schönscheidtstraße sämtliche Alarmglocken.
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